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Team Sonnenwagen Aachen meistert Sahara-Rennen

Studierende belegen bei Solar Challenge 2021 in Marokko den 5. Platz

Das Team Sonnenwagen Aachen in Marokko. Foto: Team Sonnenwagen Aachen

Sandstürme, chaotischer Straßenverkehr und jede Menge Schlaglöcher: Das Team Sonnenwagen Aachen, das aus Studierenden der FH Aachen und RWTH Aachen besteht, stellte sich bei der diesjährigen Solar Challenge in Marokko (SCM21) einem Rennen besonderer Art. Die letzten außereuropäischen Rennen fanden für das Team 2019 und 2017 in Australien statt; in diesem Jahr organisierten die europäischen Solarteams pandemiebedingt ein eigenes Rennen in Nordwestafrika: über 2500 Kilometer durch Marokko und die Sahara. Im Wettstreit mit internationalen Solarteams belegte das Team Sonnenwagen Aachen den 5. Platz.

Im Qualifying wurde der Solarrennwagen des Teams, der Covestro Photon, ausgebremst: Was zunächst nach der schnellsten Runde aussah, endete nach einem Zusammenstoß mit einem Baumstumpf am Straßenrand in einem Unfall. Dabei wurde der Photon an der Struktur und dem Fahrwerk auf der linken Seite beschädigt. "Es sind lediglich Sollbruchstellen kaputt gegangen", erklärt Silas Knapp, Public Relation-Vertreter des Teams. "Wir konnten somit Schäden am Monocoque, also dem einteiligen Gestell des Fahrzeugs, verhindern." Ebenfalls wurde die Batterie beschädigt, die Stromversorgung musste daher vom Team vor Ort überarbeitet werden. Dieser Zwischenfall bedeutete für die Crew eine schlaflose Nacht mit vielen Reparaturarbeiten.

Mit Vollgas ins Ziel!

Trotz technischer Schwierigkeiten erreichte der Photon das erste Zwischenziel nahe Zagora mitten in der Wüste. Am zweiten Wettkampftag fuhr der Solarrennwagen ohne Probleme nach Merzouga, einer kleinen marokkanischen Wüstenstadt. "Das Auto ist durchgefahren. Wenn man zurückschaut, ist das alles andere als selbstverständlich", erklärt Frederic Aoun, Schatzmeister und Leiter des Sponsorings des Teams. Am dritten Renntag lief der Covestro Photon mit einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke und wurde Dritter auf dieser Etappe. Für den FH-Student Julian ist das Rennen als Teil des Teams ein großes Ereignis gewesen: "Alle Strapazen, die man auf sich nimmt, werden wettgemacht. Durch das fahrende Auto und vor allem durch die tolle Teammoral."

Fünf Tage dauerte das Rennen insgesamt – da hieß es noch einmal: Vollgas geben! Das Ziel? Der Flughafen von Agadir. "Wir waren am letzten Renntag ein bisschen nervös", sagt Frederic. "Unser Ziel bestand darin durchzupushen, noch einmal richtig zu zeigen, was der Covestro Photon geschwindigkeitsmäßig kann." Und der Wunsch des Teams erfüllte sich: Der Solarrennwagen erreichte auf seiner Fahrt mehrfach eine Geschwindigkeit von 100 Km/h – der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit laut marokkanischer Straßenverkehrsordnung. Gegen 15.50 Uhr überquerte der Solarrennwagen als Fünfter die Zielgerade am International Airport von Agadir. "Wir waren sehr erschöpft, aber auch sehr, sehr glücklich", sagt Frederic.

Mehr Informationen zum Team Sonnenwagen Aachen gibt es hier.