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CatchUp: Sichere Landeprozesse von senkrechtstartfähigen Luftfahrzeugen

Im Februar 2025 startet das Verbundprojekt CatchUp – Infrastrukturen für effiziente und sichere Landeprozesse von senkrechtsstartfähigen Luftfahrzeugen. Darin soll erforscht werden, wie durch den Einsatz von robotischen Bodensystemen die Landeprozesse von Lufttaxis optimiert werden können, um diese effizient in die bestehenden Betriebsabläufe an Flughäfen einzubinden. Das Projekt CatchUp wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2,13 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. In dem Vorhaben sind neben der FH Aachen das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM aus Paderborn sowie die IMST GmbH aus Kamp-Lintfort beteiligt. Die Projektlaufzeit beträgt 36 Monate.

"Die Integration von Lufttaxis erweist sich als eine große Herausforderung, da diese neuartigen Luftfahrzeuge andere Bewegungsprofile aufweisen als der konventionelle rollbahngebundene Luftverkehr", erklärt Prof. Dr. Tobias Ostermann aus dem Lehrgebiet Flugmechanik und Luftverkehrssysteme der FH Aachen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Philipp Hartmann, Mess- und Regelungstechnik, leitet er das Projekt.

Flexibel aber Störanfällig

Ein zentraler Aspekt ist die Erfassung unterschiedlicher Sensordaten sowie die kontinuierliche Informationsverteilung zwischen den Bodensystemen und den Luftfahrzeugen. Vertikalstartfähige Flugzeuge weisen eine hohe Flexibilität hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten auf. Zur Erschließung der neuen Nutzungspotenziale ist eine effiziente Anbindung an Bodenprozesse nötig. Jedoch weisen insbesondere die Landevorgänge senkrechtstartender Luftfahrzeuge gegenüber konventionellen Mustern geringe Geschwindigkeiten und höhere Störanfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie zum Beispiel Böen auf, die die Abläufe an Verkehrsflughäfen verzögern können.

Im Projekt CatchUp werden robotische Infrastrukturen entwickelt und demonstriert. Dabei soll ein aktives Bodensystem erarbeitet werden, das senkrechtstartfähige Fluggeräte in der finalen Phase des Anflugs aus der Luft greift und für weiterführende Bodenprozesse bereitstellt. Ziel ist es, den Landeprozess erheblich zu beschleunigen und die Positionsgenauigkeit zu verbessern. Wesentliche Grundlage ist die Erfassung und der latenzarme Austausch von Positions- und Umgebungsmessdaten zwischen Fluggerät und Bodenstation.

Über mFUND

Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.