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Ein Thema, das Männer und Frauen gleichermaßen angeht
Wie geht ein weltweit agierender Automobilkonzern mit neuen Technologien und sich ändernden Anforderungen der Kund:innen um? Und lässt sich eine Managementposition in diesem Konzern mit dem Wunsch nach einer eigenen Familie verbinden? Bei der Vortragsreihe IngenieurINNENwelten gab David Edel, Manager Ford Pro Service DACH, interessante Einblicke in seinen Werdegang.
"Transformation Planen und Umsetzen"
Sein Vortrag stand unter dem Titel "Transformation Planen und Umsetzen". Seit 2023 leitet David Edel das Ford Pro Team der Ford Motor Company, das sich um die Servicebelange im Bereich der Nutzfahrzeuge im deutschsprachigen Raum (DACH) kümmert. Zu seinen Aufgaben zählt die Suche nach neuen Wegen, um die Betriebszeiten der Fahrzeuge bei den Kund:innen, unter anderem durch den Einsatz aktueller Datenanalysetools, zu optimieren. Er erläuterte, dass der Ford-Konzern in der Nutzfahrzeugsparte einen Schwerpunkt der Unternehmensstrategie setzen wolle.
Große strategische Herausforderungen
Bevor er seine aktuelle Position einnahm, war David Edel innerhalb des Unternehmens in den Bereichen Portfolioplanung, Geschäftstransformation sowie Technologiestrategie tätig. In der strategischen Planung im Automobilsektor gibt es große Herausforderungen: Mit der Umstellung auf Elektroantriebe müssen nicht nur die Produkte selbst, sondern auch die internen Abläufe und Lieferketten umgekrempelt werden. Die Entwicklung einer neuen Autoreihe dauert fünf Jahre – entsprechend anspruchsvoll ist es, diese Transformationsprozesse zu planen und umzusetzen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
David Edel war der erste Mann, der im Rahmen der Reihe IngenieurINNENwelten von seinen Erfahrungen in der Welt der Ingenieurberufe berichtete. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist schließlich ein Thema, das Männer wie Frauen gleichermaßen angeht. Auch David Edels Frau Svenja Edel ist im Ford-Konzern tätig. Über Elternzeit, flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuungsangebote hat das junge Paar Möglichkeiten gefunden, dem Beruf nachzugehen und sich gleichzeitig um die beiden kleinen Kinder zu kümmern. Er betonte, dass gerade auch Frauen nicht den Mut verlieren sollen, da heutzutage die Möglichkeiten Karriere und Beruf zu vereinen vielfältiger und besser seien.
Vortragsreihe IngenieurINNENwelten
Die Vorträge der Reihe wurden von den FH-Professorinnen Dr. Andrea Upmann (Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik) und Dr. Pamela Stöcker ins Leben gerufen (Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik) und werden von der Ingenieurin Katrin Brittner und Birgit Gottschlich-Müller organisiert. Unterstützt werden sie durch das Professorinnenprogramm (Esther Berg) sowie das Programm „Ladies in MINT“ des Gleichstellungsbüros. Andrea Upmann betont: "Mit den Vorträgen möchten wir angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren Perspektiven vermitteln und Berufsorientierung ermöglichen. Unser Angebot steht allen Interessierten offen – hochschulintern als auch extern." Im kommenden Wintersemester soll das Programm fortgesetzt werden.