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Erste Schritte in der App(le)-Welt

FH Aachen | Arnd Gottschalk
Seit mehr als zehn Jahren bieten die FH Aachen und das Aachener IT-Unternehmen INFORM gemeinsam das App-Camp für Schüler:innen im Oberstufenalter an. Die Grundidee ist dabei von Beginn an gleichgeblieben: Talentierte junge Leute sollen die Grundlagen der App-Programmierung kennenlernen und Spaß am Themenbereich der Angewandten Mathematik und Informatik finden. Eine Neuerung gab es aber bei der zwölften Auflage: Zum ersten Mal war nicht mehr Android das Ziel, sondern die Welt von Apple und iOS.
Teilnehmende aus ganz Deutschland
Acht Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland waren jetzt nach Aachen gekommen, um sich ein Wochenende lang in die App-Programmierung reinzufuchsen. Geleitet wird das Camp von Prof. Dr. Alexander Voß. Er erläutert, worauf es bei diesem Thema ankommt: "Zum einen muss man die Programmiersprache Swift kennen, zum anderen geht es darum, das Framework des Systems zu verstehen." Und gerade diese Rahmenbedingungen sind bei der Apple-Produktfamilie etwas anders als bei Android-basierten Geräten, denn die Programmierung ist nur auf Apple-Computern möglich.

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Eigene Apps entwickeln
"Wir haben am ersten Tag einen Crashkurs in der Programmiersprache Swift und dem Framework SwiftUI gemacht, ab dem zweiten Tag konnten die Teilnehmenden dann selbst probieren, Apps zu entwickeln", sagt Alexander Voß. Und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: Da waren klassische Einstiegsanwendungen wie ein Kalender oder ein Taschenrechner, aber auch Spiele wie Dame oder eine Labyrinth-App. Bei diesem Spiel ging es darum, ein iPad so zu neigen und zu kippen, dass eine virtuelle Kugel durch einen Hindernisparcours auf dem Bildschirm rollt – die Basis dafür war, dass die Daten des Gyrosensors ausgelesen und weiterverarbeitet werden. In den Bereich des Operations Research gingen Apps, die eine Teilnehmerin programmiert hatte: Sie entwickelte eine Visualisierung und Lösung für das "Travelling-Salesman-Problem", eine komplexe Aufgabe aus dem Bereich der Angewandten Informatik, bei der es darum geht, die kürzeste durchgehende Verbindung zwischen verschiedenen Punkten etwa auf einer Landkarte zu finden. Diese Orte konnten zuvor in einer Live-Karte ausgewählt werden.
Informeller Austausch
"Die drei Tage App-Camp sind sehr intensiv", betont der FH-Professor. Neben der Arbeit an den Apps besuchen die Teilnehmenden auch die Cave am IT-Center der RWTH Aachen, zudem gehört ein Besuch eines Escape Rooms zum Programm. Betreut werden die Teilnehmenden von FH-Studierenden des ausbildungsintegrierenden Studiengangs Angewandten Mathematik und Informatik. "Der informelle Austausch mit den Studierenden, die gleichzeitig auch MATSE-Auszubildende bei INFORM sind, ist ein wichtiger Bestandteil des Programms", sagt Voß – so erhielten die Schüler:innen einen umfassenden Einblick in das Themenfeld.

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