Julia Rottmann, Maschinenbau (B.Eng.) + Biomedical Engineering (M.Sc.)

Bei meiner Studienwahl war für mich Praxisnähe und Qualität der Lehre entscheidend. Im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der Fachhochschule Aachen fand ich einen Studienort, der durch exzellente Kontakte zur Wirtschaft, kleine Lerngruppen und direkten Austausch zwischen Professoren und Studierenden überzeugte. Darüber hinaus bot mir der Fachbereich vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Aachen ist für mich eine typische Studentenstadt. Es gibt viele junge Menschen und viele Angebote für kleines Geld (z.B. Hochschulsport, Unikino, Kneipenkultur, Studentenpartys). Mein Lieblingsfortbewegungsmittel war das Fahrrad. Vom Fachbereich Maschinenbau- und Mechatronik waren es nur wenige Minuten bis in die Innenstadt. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück.

Das Maschinenbaustudium hatte Höhen und Tiefen. Ich denke, dass das jedoch unabhängig von Studienwahl und Studienort ist. Das Grundstudium forderte Selbstmanagement, Disziplin und Frustrationstoleranz. Viele Inhalte musste ich mir erst von Grund auf erarbeiten. Meine analytische Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu erschließen entstand nicht von heute auf Morgen. Dafür hilft sie mir heute sehr. Ein Höhepunkt meines Studiums war die Teilnahme am Projektkurs Pro8.  Dabei lernte ich meine Stärken besser kennen und wie ich sie nutzen kann, um zum Erfolg eines Teams beizutragen. Diese Erfahrung zählt für mich zu den wichtigsten Lernergebnissen des Studiums.

Wenn ich heute noch einmal studieren würde, würde ich mehr Zeit mit Zusatzangeboten des Fachbereiches verbringen (z.B. Zusatzqualifikationen, Auslandsaufenthalte etc.). Karriere beginnt mit dem ersten Semester. Sie werden nie wieder so viel Zeit haben und so günstig in Ihre persönliche Weiterbildung investieren können, wie als Student.

Mein Studium hat mich gut auf meine aktuelle Position vorbereitet. Das zeigt sich paradoxer Weise daran, dass ich erfolgreich in einem Bereich arbeite, der mit meinem Grundstudium (Maschinenbau, Vertiefung Fertigung) kaum etwas zu tun hat. Ich bin Projektingenieurin in der Forschung und Entwicklung eines führenden Medizintechnikunternehmens. Heute bringt mich die Selbst- und Methodenkompetenz voran, die ich im Studium entwickelt habe (Teamfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Selbstmanagement). Meine Fachkompetenz baue ich mit Weiterbildungen der Firma aus (Projektmanagement, Führen ohne Vorgesetztenfunktion, Virtuelle Kommunikation).