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FIT-Tag: FH-Forschung ist nachhaltig, interdisziplinär und regional
"Wir wollen Verantwortung für die Transformation in unserer Region übernehmen und diesen Wandel vorantreiben." Mit diesen Worten begrüßte Prorektor Prof. Dr. Thomas Ritz die Gäste beim Forschungs-, Innovations- und Transfertag (FIT-Tag) der FH Aachen am Campus Jülich. Mehr als 50 Exponate sowie Vorträge, Workshops und Führungen zeigten, wie die Hochschule den Weg in die Zukunft ebnen will – nachhaltig, interdisziplinär und in starker Verbundenheit mit der Region.
Dialog mit der Gesellschaft
Der kommissarische Rektor Prof. Dr. Josef Rosenkranz unterstrich, die Hochschulen stünden vor der Aufgabe, sich der Gesellschaft gegenüber zu öffnen: "Wir möchten zuhören, und wir möchten Antworten geben. Diese Veranstaltung ist dabei ein wichtiges Element." Mehr als 250 Gäste waren an den Campus gekommen, um sich ein Bild von den Forschungsprojekten der 10 Fachbereiche und 15 Institute der FH zu machen. Sie waren eingeladen, die Exponate anzusehen und auszuprobieren sowie mit den Forscherinnen und Forschern ins Gespräch zu kommen. Als besonderer Gesprächspartner stand der FH-eigene Chatbot zur Verfügung, der Auskünfte rund um die Hochschule gab. Neben der Ausstellung bot der FIT-Tag ein Vortragsprogramm zu den Themenschwerpunkten Energie und Kreislaufwirtschaft, Lasertechnik, Bauen sowie Gesundheit. Hier ging es um grüne Wärme, Laserstrahlschweißen im Vakuum in der industriellen Anwendung oder die Forschung für den Holzbau der Zukunft.
Interdisziplinarität als Motor
Spannende Einblicke in die Themenfelder der Zukunft gab der Impulsvortrag von Dr. Peter Jansens, Vorstand des Forschungszentrums Jülich. Er stellte etwa das Forschungsprojekt "Human Brain Atlas" vor, bei dem Expert:innen aus den Neurowissenschaften und dem High Performance Computing zusammenarbeiten, um neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu erlangen. Er bekräftigte, interdisziplinäre Zusammenarbeit sei der Motor für eine Forschung, die nachhaltigen Mehrwert schaffe: "Bahnbrechende Erfindungen gelingen nur über Fachgrenzen hinweg."
Forschungspreis für Prof. Kraft
Zum Abschluss des FIT-Tages fand die Verleihung des Forschungspreises der FH Aachen statt. Geehrt wurde das Projekt "Markttransparenz durch künstliche Intelligenz als Basis für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen" von Prof. Dr. Bodo Kraft und seinem Team vom Institut für Datengetriebene Technologien (IDT). Im Zentrum der Forschung steht das sogenannte Natural Language Processing (NLP), womit Computer textbasierte Informationen interpretieren, analysieren und klassifizieren können. Komplexe Auflistungen von Informationen etwa aus Produktinformationsblättern, die bei kleinen und mittelständischen Unternehmen normalerweise händisch zusammengetragen werden müssen, können so automatisch extrahiert werden.
Für den Forschungspreis war auch ein zweites Projekt nominiert, "Modulare und fahrzeugübergreifende Automatisierungssysteme für autonome Fahrzeuge" von Prof. Dr. Michael Reke und Prof. Dr. Alexander Ferrein, MASKOR Institut.
Nachfolgend finden Sie die beiden für den Forschungspreis 2024 nominierten Projekte:
Anreiz für weitere Projekte
Mit dem Preis wird das Engagement und die geleistete Arbeit von Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen gewürdigt; zugleich soll er Anreize schaffen, weiterhin praxisorientiert zu zukunftsweisender Forschung, Innovation und lebhaftem Transfer beizutragen. Der Forschungspreis in Höhe von 10.000 Euro wird von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen gestiftet. Beide nominierten Projekte werden in diesem Jahr zudem zusätzlich aus dem Nachhaltigkeitsfonds der FH Aachen unterstützt.