Was wurde aus ...?

So vielfältig wie die Studienmöglichkeiten an unserem Fachbereich sind, so vielfältig sind auch die Berufsmöglichkeiten nach dem Studienabschluss. Um Beispiele für verschiedene Berufsfelder zu geben, haben wir Kontakt zu unseren Absolventinnen und Absolventen aufgenommen und sie nach ihren Tätigkeiten gefragt.

Tim Breidenbach

Personalleiter | OTTO QUAST Bau AG

Die Personalleitung, -strategie sowie das Recruiting und Personalmarketing gehören zu den Tätigkeiten unseres Absolventen Tim Breidenbach, der als Personalleiter bei der OTTO QUAST Bau AG arbeitet. In seiner Funktion sollte man sich emphatisch und authentisch in den unterschiedlichen Hierarchieebenen bewegen können, erzählt er.

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?

Ich bin Personalleiter bei der OTTO QUAST Bau AG.

Wie lange führen Sie diese Tätigkeit schon aus?

Seit dem 01.05.2022. Vorher war ich ebenfalls im Personalbereich in verschiedenen Funktionen tätig.

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?

Personalleitung, -strategie, Recruiting, Personalmarketing.

Was gefällt Ihnen daran besonders?

Besonders gefällt es mir, in einem motivierten Team zu arbeiten, den direkten Draht zur Unternehmerfamilie zu haben und tolle Bauprojekte zu realisieren.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte?

Ein innerer Kompass mit einem zum Arbeitgeber passenden Wertegefühl hilft. Man sollte sich emphatisch und authentisch in den unterschiedlichen Hierarchieebenen bewegen können. Und man muss Menschen mögen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

In der Regel sind 60-70 Prozent meiner Arbeitszeit mit Terminen geblockt. Viele dieser festen Termine sind selbstbestimmt, aber auch Mitarbeitergespräche, Besprechungsrunden, -routinen, Konzeptionsarbeit oder Vorstellungsgespräche nehmen einen großen Zeitraum in Anspruch. Die verbleibende Zeit nimmt sich das Tagesgeschäft schon von ganz alleine.

Kristy Hissa

Vice President of Operations | Agreement Express

Kristy Hissa arbeitet als Vice President of Operations für die FinTech Software Firma Agreement Express im kanadischen Toronto. Dort überwacht sie die gesamten Unternehmensprozesse, unter anderem Marketing, Product Management, Customer Success und Client Delivery (Project Implementations). „Im Aufgabenbereich Operations benötigt man einen Überblick über alles, was im Unternehmen passiert und muss gleichzeitig ein Auge dafür haben, an welchen Stellen ein tieferer Einblick notwendig ist, um sicherzustellen, dass alle Unternehmensziele im geplanten Zeitraum erreicht oder übertroffen werden“, erzählt sie im Interview:

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?

Ich arbeite als Vice President of Operations für eine FinTech Software Firma namens Agreement Express (mit Head Office in Vancouver).

Wie lange führen Sie diese Tätigkeit schon aus?

In der Firma habe ich in 2017 im Vertrieb angefangen und bin seitdem aufgestiegen.

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?

Ich überwache die gesamten Unternehmensprozesse, unter anderem Marketing, Product Management, Customer Success und Client Delivery (Project Implementations).

Was gefällt Ihnen daran besonders?

Die Vielseitigkeit des Aufgabenbereichs in Operations. Sowohl als Mentorin und Mentee tätig zu sein und nie aufzuhören, Neues zu lernen und neue Herausforderungen anzutreten. Mit dem Vorstand (Private Equity) zu wachsen und weiterführende Möglichkeiten zu haben, in verschiedenen Firmen desselben Konzerns mit meiner Expertise eingesetzt zu werden.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte?

Konzepte anwenden und strategische Fragen stellen zu können, um Entscheidungen zu treffen, die über die eigenen technischen Kenntnisse hinausgehen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ein typischer Arbeitstag ist extrem vielfältig. Im Aufgabenbereich Operations benötigt man einen Überblick über alles, was im Unternehmen passiert und muss gleichzeitig ein Auge dafür haben, an welchen Stellen ein tieferer Einblick notwendig ist, um sicherzustellen, dass alle Unternehmensziele im geplanten Zeitraum erreicht oder übertroffen werden. Das heißt, dass ich mindestens einmal pro Woche vor einem Problem stehe, das mein eigenes technisches Wissen oder andere Kenntnisse übersteigt und ich geschickt mit meinem und anderen Teams stärkenfokussiert kooperieren muss, damit wir das gemeinsame Ziel ohne Umwege erreichen können. Dementsprechend beinhaltet meine Woche zahlreiche Meetings, entweder 1:1 oder Gruppenmeetings, die entweder planend für größere strategische Projekte oder direkt zum angewandten "problem solving" übergehen.

Volker Küpper

Senior Key Account Manager | Beiersdorf AG

Um das Berufsfeld Vertrieb geht es in dieser Woche bei der Vorstellung von Berufsmöglichkeiten. Unser Absolvent Volker Küpper arbeitet als Senior Key Account Manager im Vertrieb Deutschland der Beiersdorf AG. Dort führt er u. a. Verhandlungen und Gespräche mit Kunden aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel und Discount durch und kümmert sich um den Vertrieb der Beiersdorfprodukte. Besonders gut gefällt ihm die Hands-on Mentalität in seinem Job.

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?

Ich bin Senior Key Account Manager im Vertrieb Deutschland der Beiersdorf AG.

Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Bereich?

Ich arbeite seit 1,5 Jahre in dem Bereich. Zuvor habe ich als knapp 3 Jahre als Manager im Bereich Corporate Strategy bei der Beiersdorf AG im Headquarter gearbeitet.

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?

Im Vertrieb im Lebensmitteleinzelhandel und Discount führe ich Kundenverhandlungen und Jahresgespräche durch und kümmere mich um den Vertrieb der Beiersdorfprodukte (z.B. NIVEA, Hidrofugal, 8x4, Florena, Skin Stories). Zudem stelle ich die Listung und Produktdistribution sicher und kümmere mich um die Aktionsplanung.

Was gefällt Ihnen daran besonders?

Besonders gut gefällt mir die starke Hands-on Mentalität in meinem Beruf und das pragmatische Arbeiten. Man kann ständig erkennen, dass sich die tägliche Anstrengung unmittelbar und erfolgreich auf den Kundenumsatz auswirkt und sich die harte Arbeit bezahlt macht. Außerdem wächst man täglich an neuen und unvorhersehbaren Situationen. Das Verhandeln auf höchstem Niveau prägt einen positiv für das ganze Leben.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte?

Man sollte Spaß an einer gesunden Hands-on Mentalität haben und eine strukturierte Arbeitsweise vorweisen können. Ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit und ein Verständnis für eine Gewinn- und Verlustrechnung sollte auch nicht fehlen. Zudem sollte man gerne mit Menschen zusammen arbeiten sowie eine kundenorientierte Denkweise besitzen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Zu Beginn meines Arbeitstages überprüfe ich den Tagesumsatz. Danach treffe ich mich für einen Check-in mit meinem Team, rufe Kunden an und gehe offene Themen durch, bis ich mich danach an die Bearbeitung von Themen mit sehr hoher Priorität begebe. Nach der Mittagspause beginne ich damit, das Tagesgeschäft abzuarbeiten, bevor am Nachmittag Meetings anstehen. Anschließend komme ich langsam zum Ende, schließe das Tagesgeschäft ab und feiere die täglichen Erfolge.

Christoph Nobis

Global Sourcing Manager | Bayer AG

Als Global Sourcing Manager für die Bayer AG sorgt unser Absolvent Christoph Nobis im Einkauf dafür, die Produktion an den weltweiten Standorten sicher zu stellen. Besonders gut gefällt ihm, dass sein Job sehr international ist, da er täglich mit den verschiedensten Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenarbeitet.

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?
Ich arbeite als Global Sourcing Manager Fungicides im Einkauf für direkte Materialien bei der Bayer AG.

Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Bereich?
Im Einkauf arbeite ich seit Anfang 2010 in unterschiedlichsten Bereichen (bei Henkel und Bayer). Auf meiner aktuellen Position bin ich seit ca. 2,5 Jahren.

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?
Ich arbeite im Einkauf für direkte Materialien für Bayer CropScience. Wir stellen sicher, dass unsere weltweiten Produktionsstandorte mit den wichtigsten Rohmaterialien und Intermediates (Zwischenprodukten) versorgt sind, um die kontinuierliche Produktion sicherzustellen.

Was gefällt Ihnen daran besonders?
Die Tätigkeit im direkten Einkauf ist sehr international. Die Produktionsstandorte sind auf der Welt verteilt, man arbeitet täglich mit einem internationalen Team sowie Lieferanten aus vielen verschiedenen Länder zusammen. Gerade die letzten 2,5 Jahre haben den globalen Lieferketten zu schaffen gemacht. Kein Tag ist wie der andere und man muss ständig neue Herausforderungen angehen. Es wird nie langweilig.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte?
Man sollte sehr gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringen und in der Lage sein, mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenzuarbeiten. Wichtig ist es, pragmatische und schnelle Lösungen finden zu können. Verhandlungsgeschick ist im Einkauf natürlich ebenfalls wertvoll. Weiterhin muss man in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen, denn die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit kann dem Unternehmen sehr viel bringen, die falsche Entscheidung aber auch sehr schnell viel Geld kosten. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Einen klassischen wiederkehrenden Arbeitsalltag gibt es bei mir nicht, sondern es sind ständig neue Herausforderungen, die es zu lösen gibt. Grundsätzlich besteht mein Arbeitstag aus vielen Videokonferenzen mit Kollegen aus unterschiedlichsten Funktionen im Unternehmen aber auch Lieferanten. Das war vor Corona nicht unbedingt anders, nur hat man da mehr Zeit in Meetingräumen verbracht. Mein Tag fängt i. d. R. mit Abstimmungen mit meinen Einkaufskollegen in China und Indien an. Auch sitzt der Großteil meiner Lieferanten in Asien. Gegen Mittag finde ich dann meistens Zeit, Dinge vor- bzw. nachzubereiten bevor dann am frühem Nachmittag Termine mit den Kollegen in den USA folgen. Mein Arbeitstag ist sehr flexibel und ich kann meine Arbeitszeit eigenverantwortlich gestalten. 

Mareike Tost

Senior Consultant im Bereich Finance | SAP SE

Mareike Tost ist in der SAP-Beratung als Senior Consultant im Bereich Finance tätig. Dort berät und unterstützt sie Kunden u. a. bei der Einführung oder Umstellung auf SAP und bei technischen Systemwechseln. Dabei hilft es ihr, dass sie zuvor mehrere Jahre in unterschiedlichen Positionen im Bereich Rechnungswesen und Steuern tätig war.

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?

Ich bin in der Beratung, um genau zu sein, in der SAP-Beratung (Software-Beratung) tätig. Hier bin ich Senior Consultant im Bereich Finance (insbesondere Group Reporting). 

Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Bereich?

Ich habe vor einem Jahr in die Beratung gewechselt. Vorher war ich mehrere Jahre in unterschiedlichen Positionen im Bereich Rechnungswesen und Steuern tätig. 

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?

Ich berate Kunden bei der Einführung oder Umstellung auf SAP S/4HANA, begleite SAP-Implementierungsprogramme oder unterstütze Kunden z. B. bei technischen Carve-Outs (Systemwechseln). In diesem Zusammenhang gehören unter anderem zu meinen Tätigkeiten Prozessaufnahmen und Prozessberatung, Durchführung von SAP-Trainings, SAP-Customizing im Bereich Finance und Group Reporting. 

Was gefällt Ihnen daran besonders?

Dass es nie langweilig wird, da jede Kundenanforderung anders ist und jeder Kunde mit unterschiedlichen Herausforderungen kämpft. Vor allem kann ich aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung im Rechnungswesen nicht nur technisch, sondern auch fachlich beraten. SAP ist so komplex und umfassend, dass man auch nie alles können wird. Man lernt tatsächlich jeden Tag etwas dazu.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte?

Eine schnelle Auffassungsgabe, Prozessverständnis, Organisationsstärke, Kommunikationsstärke, ein grundsätzlich gutes technisches Verständnis und auch etwas Empathie.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Den gibt es so eigentlich gar nicht. Je nachdem wie stark ich in Projekte eingebunden bin, habe ich an einigen Tagen ganztägige Workshops mit Kunden. Diese können aus Schulungen bestehen, in denen ich im Rahmen von SAP-Implementierungsprojekten SAP-Anwendern erläutere, wie sie ihren Prozess im S/4HANA abbilden können. Oder ich nehme Ist-Prozesse auf, um feststellen zu können, ob z. B. der SAP-Standard-Prozess zum aktuellen Ist-Prozess passen könnte. Manchmal sprechen wir auch über Möglichkeiten, wie bestimmte geplante Abläufe umgesetzt werden könnten. Natürlich gehört auch das entsprechende Anpassen der benötigten Grundeinstellungen (Customizing) im System dazu und die Durchführung von Systemtests in Zusammenarbeit mit dem Kunden. 

Katrin Werres

Head of Measurement | Google UK

An der Schnittstelle von Technologie, Marketing & Sales arbeitet Katrin Werres als Head of Measurement bei Google UK. Dort leitet sie ein Team von 15 Produktspezialist:innen. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützt sie internationale Unternehmen dabei, die Wirksamkeit ihrer Werbemaßnahmen langfristig zu optimieren, damit langfristige Unternehmenserfolge und Wachstum verwirklicht werden können.

Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung und das Berufsfeld, in dem Sie tätig sind?
Ich arbeite als Head of Measurement bei Google UK. Mein Berufsfeld ist im Bereich Technologie, Marketing & Sales.

Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Bereich?
Ich bin seit über 11 Jahren bei Google tätig; meine aktuelle Stelle habe ich im Februar 2021 begonnen.

Welche Tätigkeiten führen Sie aus?
Als Head of Measurement leite ich ein Team von 15 Produktspezialisten in Google's Global Business Organisation. Wir beraten internationale Unternehmen im Bereich Media Effectiveness. Dabei unterstützen wir unsere Kunden dabei, die Wirksamkeit ihrer Werbemaßnahmen so zu optimieren, dass langfristige Unternehmenserfolge und Wachstum verwirklicht werden können. Mein Team ist zudem das Bindeglied zwischen unserer internen Produktentwicklung und dem Vertriebsteam, was sehr spannend ist. 

Was gefällt Ihnen daran besonders?
Die Abwechslung und Vielfalt sowie die ständigen Innovation machen meinen Beruf sehr spannend. Aber am allerwichtigsten ist die Arbeit mit meinen tollen Kollegen, von denen viele über die Jahre enge Freunde geworden sind. 

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die man für Ihren Beruf mitbringen sollte? 

Strategisches sowie analytisches Denken sind wichtig, aber in unserer Branche sind vor allem gute Kommunikation, Teamfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an neue Themen, Strukturen und wechselnde Kundenbedürfnisse unabdingbar.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Jeder Tag ist etwas anders, aber gewöhnlich ist ein Mix aus Kundenberatung, Strategiearbeit, die Förderung meiner Mitarbeiter sowie Projektarbeit mit Kollegen zum Teil aus der ganzen Welt.