Tipps für Homeoffice und eine gesunde Lebensweise

Aktuell arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen der FH Aachen im Homeoffice und sind mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Die Kombination aus Stress am Arbeitsplatz, gleichzeitiger Kinderbetreuung, Kontakteinschränkungen zu anderen, der Unsicherheit in Bezug auf die öffentliche und eigene Gesundheit und der Organisation ihres Alltags ausschließlich von zu Hause. Das heißt, die physische und psychische Belastung ist in Zeiten der Corona-Krise für viele deutlich gestiegen. Hier gibt es einige Tipps und Empfehlungen, was Sie tun können, um Ihren Alltag im Hinblick auf die Erhaltung Ihrer Gesundheit positiv zu gestalten und einigen Stresssituationen vorzubeugen.

1. Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung für Ihr Immunsystem

Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit frischem Gemüse und Obst, mit ballaststoffreichen Vollkornprodukten und gesunden Fetten kann das Immunsystem deutlich unterstützen. Darüber hinaus kann eine zusätzliche Zuführung von Vitamin D (z.B. Fisch, Eier, Avocado) und Zink (z.B. Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, rotes Fleisch) das Immunsystem stärken. Nutzen Sie die Zeit zu Hause, um frisch für sich und Ihre Familie zu kochen. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten und legen Sie Laptop oder andere Arbeitsmittel beiseite. Wer gerade im Homeoffice mittags nicht so viel Zeit hat, kann sich mit gesunden und leckeren Rezepten aus unseren Ernährungsworkshops "Lunch im Glas" weiterhelfen. Hier können gesunde Mittagssnacks auch für zwei Tage vorbereitet werden. Rezepte und Anregungen zur Umsetzung finden Sie hier.

Rezepte Lunch im Glas

Noch ein kleiner Hinweis: Legen Sie sich einen Vorrat an gesunden Snacks (Äpfel, Orangen, Tomaten, Nüsse, Bananen, Gemüse-Sticks mit Dip etc.) an und vermeiden Sie Kekse, Knabbereien & Co. Am besten bringen Sie auch jegliches Junkfood außer Reichweite.

2. Für frische Luft und Bewegung sorgen

Frische Luft tut den Atemwegen gut, besonders den Schleimhäuten. Diese bilden quasi einen ersten Schutz gegen Erreger. Ist die Luft jedoch zu trocken, was besonders in beheizten Räumen der Fall ist, werden die Abwehrzellen bei der Arbeit behindert. Hier hilft regelmäßiges Stoßlüften von wenigen Minuten. Damit erhöhen Sie auch automatisch Ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Unverzichtbar bei der Arbeit ist, in den Pausen ein paar Bewegungsübungen zu machen, um den angespannten Körper zu lockern. Gerade wer sehr konzentriert arbeitet, neigt häufig dazu, eine schlechte Arbeitshaltung einzunehmen. Dies kann zu Rückenschmerzen und Nackenverspannungen führen. Kleine Bewegungseinheiten wie Kniebeugen, Arme kreisen oder am geöffneten Wohnungsfenster auf und ab gehen lockern die verkrampfte Muskulatur und regen den Kreislauf an. Weitere Anregungen zur Bewegung im Homeoffice finden Sie hier:

Bewegte Arbeitspause

Auch wenn Sie nicht über einen festen Telearbeitsplatz verfügen, gibt es einige Tipps, wie Sie die Ergonomie Ihres Arbeitsplatzes zu Hause verbessern können:

10 Tipps zur Ergonomie im Homeoffice

Mindestens einmal am Tag sollten Sie eine Bewegungspause an der frischen Luft einplanen. Zusätzlich stärkt Bewegung Ihr Immunsystem.

3. Viel Trinken

1,5 - 2 Liter sollten Sie täglich trinken. Damit Sie dies nicht vergessen, können Sie sich auch stündlich einen Timer einstellen. Der beste Durstlöscher ist Wasser, aber auch ungesüßte Früchte- und Kräutertees, grüner Tee sowie Fruchtsaftschorlen sind zu empfehlen. Auch Kaffee und Light-Getränke sind in Ordnung, auf zuckerhaltige Säfte sollten Sie besser verzichten. Durch die Aufnahme von Flüssigkeit können die Schleimhäute ebenfalls unterstützt werden.

4. Tagesstruktur planen und einhalten

Wer zu Hause bleibt und im Homeoffice arbeitet, braucht eine Tagesstruktur. Gerade bei der gleichzeitigen Betreuung von Kindern ist dies unerlässlich. Stehen Sie wie gewohnt auf, frühstücken Sie zur selben Uhrzeit, richten Sie Zeiten für Homeoffice und die Beschäftigung mit Ihren Kindern ein und machen Sie Pausen, wie gewohnt. Nehmen Sie sich mindestens einmal am Tag ein Zeitfenster für Bewegung zwischendurch und einen Spaziergang an der frischen Luft, egal ob Sie eher ländlich oder in der Stadt wohen. Auch dort ist Bewegung an der frischen Luft unter Einhaltung der Kontakteinschränkungen möglich und sinnvoll. Sport wie Jogging, Nordic Walking o.ä. sind allein, zu zweit oder in der Familie erlaubt. Halten Sie Ihre täglichen Gewohnheiten möglichst ein und versuchen Sie, in dieser Krisenzeit eine Routine für zu Hause, angelehnt an Ihre bisherigen Lebensabläufe, zu finden.

5. Informationsfenster zur Corona-Krise einrichten - den "Hype stoppen"

Um zusätzlichen Stress zu vermeiden, kann es Sinn machen, sich gezielt zur Corona-Krise zu informieren und in Ihren Tagesablauf ein "Informationsfenster" zu integrieren. Beispielsweise sich morgens über den neuesten Stand auf der FH-Homepage zu informieren, die Links ausschließlich zu den offiziellen Seiten des Robert-Koch-Instituts, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, den Seiten des Landesministeriums NRW und des Auswärtigen Amtes bei Bedarf zu nutzen. Abends gibt es dann meist noch einmal neue Infos im Rundfunk und Fernsehen. Auf diesen Kanälen sollten Sie die wesentlichen Informationen zeitnah erhalten. Damit vermeiden Sie, unkontrolliert in den allgegenwärtigen "Informationssog" hineingezogen zu werden und eine zusätzliche seelische Belastung durch "Fake-News" zu haben.

7. Auf Zigaretten und Alkohol verzichten

Wer raucht gehört laut Angaben des Robert-Koch-Instituts bei einer Corona-Infektion zu den Risikogruppen. Das bedeutet, die Gefahr für Raucher ist deutlich höher, dass die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt. Wer mit dem Gedanken spielt, mit dem Rauchen aufzuhören, für den ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt.

Auch auf übermäßigen Alkoholkonsum sollte gerade in dieser Zeit verzichtet werden. Alkohol schädigt die Schleimhäute und macht sie anfälliger für Viren. Außerdem schwächt Alkohol das Immunsystem, da die Anzahl der Abwehrzellen verringert wird.

8. Stress vermeiden und genug schlafen

Zu wenig Schlaf schadet der Gesundheit - das ist wissenschaftlich vielfach erwiesen. Studien zeigen, dass Schlafmangel das Immunsystem schwächt und Viren die Infektion erleichtert. Durchschnittlich braucht der Körper 7-8 Stunden Schlaf, um sich zu regenerieren und die Abwehrkräfte zu mobilisieren. Versuchen Sie "herunterzufahren" und abzuschalten. Sie dürfen und Sie sollten in diesen Krisenzeiten gut für sich sorgen. Wer eine Entspannungstechnik erlernt hat, wie beispielsweise Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung o.ä. kann diese jetzt zusätzlich sehr gut einsetzen.