Forschungsprojekte

Am IMP wurden in den letzten 20 Jahren viele erfolgreiche Forschungsprojekte durchgeführt. U.a. verwendet nunmehr jeder zweite Nutzer von Netzwerkanalysatoren das GSOLT-Verfahren, um die Multiport-Messungen präzise durchführen zu können. Viele andere Arbeiten sind in den beiden Büchern "Hochfrequenztechnik" und "Mikrowellentechnik" aufgenommen wurden. Die IMP-Arbeiten einer kompletten Entwicklung eines industriellen RFID-Systems verleiht in der nächsten Auflage des Hochfrequenzbuches dem zugehörigen Kapitel die notwendige Praxisrelevanz.

Generell wurden am IMP die beiden Basistechnologien  Mikrowellenplasmatechnik und die Mixed-Frequency-Messtechnik auf- und ausgebaut. Eine Anwendung auf Basis der Mixed-Frequency-Messtechnik ist ein neues Seenotrettungssystem, dessen Beschreibung als Open-Access-Paper heruntergeladen werden kann: http://dx.doi.org/10.1017/S1759078721000520 . Beide Basistechnologien sind in dem Buch "Mikrowellentechnik" von Prof. Heuermann ausführlich dargestellt. Studentinnen und Studenten sowie Beschäftigte der FH Aachen können das Buch über das FH-Aachen-VPN hier herunterladen. 

Mikrowellenplasmen

Projektübersicht

Generell ist die Mikrowellen- (MW-) bzw. GHz-Plasmatechnik, die in den letzten 16 Jahren am IMP entwickelt wurde, eine ähnliche Basistechnologie wie die Lasertechnik, die viele interdisziplinäre Anwendungen erlaubt. Wir arbeiten in diesem Forschungsbereich oft interdisziplinär mit den Spezialisten für die verschiedenen Spezialanwendungen eng zusammen und sind für weitere Projekte aufgeschlossen. Neueste Arbeiten gehen zunehmend in den industriellen Bereich bei Leistungen von 6000W für einen Bearbeitungsbereich. Veröffentlichungen zu erfolgreichen Karbonisierungen werden u.a. bald erscheinen.    

Mehr Informationen über unsere durchgeführten und laufenden Forschungsprojekte finden Sie im Foliensatz unter Mikrowellenplasmen.

Weitere Informationen finden Sie im Mikrowellenbuch von Prof. H. Heuermann, im Kapitel Mikrowellenplasmen.

Zusätzliche Informationen und neuartige Produkte zu den Plasmajets finden Sie auch auf der Homepage unseres Spin-Off-Unternehmens: Heuermann HF-Technik: www.hhft.de .

Mikrowellenplasmajets- und kammern

Diese Plasmajets und -kammern haben eine deutlich höhere Energieeffizienz als Wasserstoffbrenner

Das Foto zeigt den weltweit leistungsstärksten Plasmajet, bei dem das Gas zu 100% nur durch das Plasma erhitzt wird. Andere Plasmajets haben den Nachteil, dass diese sehr viel Ozon erzeugen. Dieses ist bei den MW-Plasmajet nicht der Fall.

Dieser kaufbare MW-Plasmajet wurde am IMP entwickelt. Er kann im Dauerbetrieb 2500W in dass Plasma umsetzen und noch deutlich größere Pulsleistungen realisieren.

Wirkungsgrade von notwendigen Magnetronquellen liegen bei 85% und damit ist diese Lösung deutlich effizienter als ein Wasserstoffbrenner, bei dem der Wasserstoff über Elektrolyse erzeugt wird.

Neuartige Plasmakammern, die im IMP entwickelt wurden, ersetzen zunehmend Ofenprozesse und sparen dabei CO2, Bauraum und Prozesszeit ein.

Diese Technologie hilft vielen Unternehmen ohne dem Umweg über den Wasserstoff klimaneutral zu werden.

Mikrowellenplasmazündkerzen

Im  Bild ist die Generation 2b der in der Entwicklung befindlichen Zündkerze für Automotoren der FH Aachen dargestellt. Die Entwicklung dieser zweiten Generation beinhaltet eine Unterstützung von Magermixmotoren, wurde bereits erfolgreich unter Startdrücken bei 40 Bar zzgl. 12m/s Windgeschwindigkeit wie auch im Motor erfolgreich getestet.

Am 06.12.2018 wurde diese neue Technologie der Fachwelt auf der zugehörigen internationalen IAV-Fachtagung auf einem Messestand im Betrieb vorgestellt.

Gefördert wurde diese Entwicklung über knapp 2 Jahre bis 04.2019 über das EFRE-NRW-Programm aus EU-Mitteln. Ein Kooperationspartner für den Massenmarkt (PKW) wird noch gesucht.

Das IMP baut für die quasi-emissionsfreie Energiewende im Fahrzeug- und auch Stromgenerationsbereich auf die Wasserstoffverbrennungsmotorentechnik, https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffverbrennungsmotor .

Die GHz-Zündkerzentechnik des IMP soll dazu dienen diese Motoren im Wirkungsgrad, der jetzt schon bei über 40% liegt, zu verbessern und eine robuste und langlebige Lösung für den Betrieb zu gewährleisten.

Mikrowellenplasmalampen

An der FH Aachen und dem KIT (Lichttechnisches Institut von Dr. Kling) entwickelte quecksilberfreie Energiesparlampe.

Messserie für AI-Radar

Messdaten für ein neues AI-Radar zur freien Auswertung

Einleitung:

Bildgebende Verfahren erzeugen aus Messgrößen eines realen Objektes ein Abbild, wobei die Messgröße oder eine daraus abgeleitete Information ortsaufgelöst und über Helligkeitswerte oder Farben kodiert visualisiert wird. Im Weiteren wird vorgestellt, welche Grundtechnologie das IMP dafür aufgebaut hat und wie man mittels in Zusammenarbeit  aus dieser Grundtechnologie zu bildgebenden Verfahren gelangt.

Am IMP wurde über die letzten 16 Jahre neben der Mikrowellenplasmatechnik eine zweite Basistechnik aufgebaut. Diese sogenannte Mixed-Frequency-Messtechnik erlaubt der Verbesserung und teils sogar die Erschließung der folgenden Anwendungen: See- sowie Bergnotrettung, Katzenauge2.0, In- und Outdoor-Lokalisierung, automatisierte Kassen, Objekt- und Materialmessung, MF-S-Parameter-Komponentenmesstechnik, vektorielle PIM-Messtechnik.

In einer jüngst erschienen Open-Access-Veröffentlichung (DOI: 10.3390/rs13245088) des IMPs über 23 Seiten wurde die generelle komplexe Übertragungsfunktion dieser MF-Messtechnik für eine Harmonic-Radar-Messung vorgestellt und verifiziert. Weiterhin wurde eine kompakte Hardwarelösung für Inline-Förderbandmessungen mit einer Matrixanordnung von 3*5 einzeln aktivierbaren Transpondern vorgestellt und über stationäre Messungen für einfachste Material- und Lageerkennung demonstriert. Darüber hinaus gibt es einen Verweis auf Förderbahnmessungen, die nunmehr im Netz zur freien Verfügung gestellt wurden.

Link: https://www.researchgate.net/publication/371531176_Report_IMP-SIMO-AI-Project_06_2023

Diese offenen Förderbahnmessungen wurden nun  durchgeführt und sind Basis für die Zusammenarbeit zwischen dem IMP (Hardwareteil) und einer AI-Forschergruppe (Auswerteteil).

Das übergeordnete Ziel dieses Projektes ist es über eine größere Anzahl von Trainingsmessungen ein bildgebendes und materialerkennendes Auswerteverfahren zu erhalten, das eine  andere AI-Forschergruppen erarbeitet. Basierend auf mehrere Messkampagnen mit teils bekannten Objekten zum Trainieren/zur Eigenverifikation und teils unbekannten Objekten zum zertifizierten Verifizieren (durch uns) soll dieses durchgeführt werden.

Es wurden bereits über komplexere Messysteme Auswertungen von anderen Wissenschaftlern aufgebaut, die einerseits spezialisiert auf SAR-Methoden (Bildgebung aus Radarmessung von Überflügen) und auch ganz allgemeinen und modernsten KI-Methoden sind. Die zu erwartenden 3D-Darstellungen ähnelt den SAR von einer großen Anzahl von Überflügen. Man erkennt wie bei SAR-Bildern einerseits die äußeren Umrisse und andererseits über eine Falschfarbdarstellung das innere Material.

In diesem Projekt wurden neue im Artikel angekündigte Förderbahnmessungen zum Trainieren und zur Eigenverifikation freigegeben.

Im Rahmen dieses von der K2-Kommission der FH Aachen geförderten Projektes wurde im ersten Schritt fehlende Teile für das Förderband beschafft und im zweiten Teil das Förderband aufgebaut. Das IMP hat die Kernbaugruppe ein Förderbandes aufgebaut und Messungen durchgeführt. Dabei wurde die Sende- und Empfangselektronik einschließlich der Antennen für den Frequenzbereich von 2,4 bis 5,0 GHz mechanisch oberhalb und die Tag- bzw. Transpondermatrix unterhalb des Förderbandes vibrationsarm montiert werden.

Danach wurde das Förderbahn mit der vorhandenen MF-Messrichtung elektronisch kombiniert werden. Dieser komplexere Arbeitsblock umfasste die Ansteuerung der Schrittmotoren und die synchronisierte Kommunikation der MF-Messtechnik.

Im Anschluss erfolgen die verschiedenen Messreihen und deren detaillierte Dokumentation. Hier soll eine große Menge an Messungen über ein mehrdimensionales Matrixfeld mit den Parametern Objektgeometrien, Objektmaterialien, Objektlagen und der Förderbahngeschwindigkeit durchgeführt werden.  

Diese sind alle in den des oberen Links zum SIMO-IMP enthalten.

Kfz-Radsensorik

Die FH Aachen hat eine Erfindungsmeldung vom IMP über einen berührungslosen Radsensor angemeldet. Dieser Mikrowellensensor weist folgende Eigenschaften auf:

  • Elektronikmodul im Rastkasten (hinter dem Kunststoffschutz) und passives Tag auf der Felge 
  • Misst den Lenkeinschlag, die Einfedertiefe, die Radgeschwindigkeit, den Reifendruck, die Radoberflächenfeuchte
  • Lenkeinschlagsmessung verhilft zum "Drive by Wire".
  • Führt Nageldetektion im Reifen durch.
  • Kostet als Massenprodukt ca. 2€.

Vorarbeiten wurden bereits durchgeführt. Für dieses angehende Forschungsprojekt wird ein industrieller Partner gesucht.