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Holz als Baustoff der Zukunft
Um sich ein Bild von dem neu errichteten Aachener Zentrum für Holzbauforschung (AZH) der FH Aachen zu machen, besuchten der Landtagsabgeordnete Daniel Scheen-Pauls, der Simmerather Bürgermeister Bernd Goffart und der dortige Ratsherr Dirk Mathey die Anlage in Simmerath. Sie besichtigten das fast fertiggestellte Gebäude und informierten sich über die Entwicklungen im Bereich des Holzbaus.
In Verbindung mit dem bereits erfolgreich etablierten Studiengang Holzingenieurwesen der FH Aachen wird aktuell ein Forschungsgebäude für den Fachbereich Bauingenieurwesen realisiert und voraussichtlich im Frühjahr 2024 eingeweiht. Das Projekt kann voraussichtlich, trotz der Pandemie bedingten Verzögerungen und des Krieges in der Ukraine, sowie den damit einhergehenden steigenden Rohstoffpreisen und der Energiekrise innerhalb von vier Jahren vom Planungsbeginn an bis zur Inbetriebnahme erfolgreich abgeschlossen werden.
Das AZH ist aktuell das größte Förderprojekt, welches an der FH Aachen mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Dabei handelt es sich um ein EFRE-Projekt (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). Gefördert werden 50 % durch die EU, 40 % durch das Land, die FH Aachen trägt einen Eigenanteil in Höhe von 10 %.
Das Zentrum beeindruckt mit seiner ansprechenden Architektur unter Verwendung des Werkstoffs Holz und den zwei riesigen Hallen, in denen verschiedene Holzbearbeitungsanlagen und Prüfmaschinen den Wissenschaftler:innen sowie Studierenden zur Verfügung stehen. Hier können Holzbauteile in einem Maßstab von 1:1 geprüft und verschiedenen Stresssituationen ausgesetzt werden. "Das ist in dieser Dimension in NRW einzigartig und sogar darüber hinaus beachtlich", erklärt Prof. Dr. Thomas Uibel. Er ist neben Prof. Dr. Leif A. Peterson und Prof. Dr. Wilfried Moorkamp einer der drei Professoren, die diese Fachrichtung an der Hochschule unterrichten.
Die Politiker wurden von Prof. Uibel, dem Gesamtprojektleiter des AZH sowie Franziska Marsch, stellvertretende Dezernatsleiterin für Gebäudemanagement der FH Aachen und Britta Verheyen, Projektleitung für den Neubau AZH, durch die Anlage geführt. Während der Führung zeigten sich die Politiker Scheen-Pauls und Goffart beeindruckt von der Größe des Gebäudes und den Möglichkeiten, die sowohl der Standort als auch der Baustoff Holz bieten.
Daniel Scheen-Pauls äußerte seine Begeisterung: "Was hier entsteht, ist hochinnovativ und hat das Potenzial, den Holzbau auf ein neues Level zu heben."
Die Führung umfasste auch die verschiedenen Prüfmaschinen des Zentrums und vermittelte einen umfassenden Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die am AZH durchgeführt werden sollen.
Demnach soll eine für die gesamte Region wichtige Institution auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens entstehen. Durch die Kombination von modernster Technologie und dem Einsatz von Holz als nachhaltigem und ressourcenschonendem Baumaterial strebt das AZH danach, neue und optimierte Lösungen für den Bau von umweltfreundlichen und energieeffizienten Gebäuden zu entwickeln. Dadurch leistet der FH-Studiengang Holzingenieurwesen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Bauens.