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Impulse für modernes Bauen

Förderung bewilligt: Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen geht in eine neue Phase. Bund fördert das Projekt mit 5,3 Millionen Euro. FH Aachen ist mit dem Bereich Holzingenieurwesen beteiligt.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat weitere Fördermittel für den Strukturwandel im Zusammenhang mit dem Braunkohleausstieg bewilligt: Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, die Stadt Mönchengladbach sowie die FH Aachen erhalten 5,3 Millionen Euro für die Entwicklung der "Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen". Im Rahmen des Projektes werden vier kommunale Bauvorhaben in Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz geplant sowie ein Kompetenznetzwerk entwickelt.

Strukturwandel als Chance

Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler sowie Stadtdirektor und Beigeordneter für Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt in Mönchengladbach, sagt: "Gemeinsam planen wir Ressourcen schonende, klimaneutrale und gesunde Impulsbauten. Denn als Kommunen haben wir eine große Verantwortung, neue Gebäude und den Gebäudebestand nachhaltig zu entwickeln. Wie wir dies mit unseren Mitteln umsetzen können, erproben wir im Rahmen des Projekts. Der Strukturwandel bietet uns die Chance, Innovationen und Materialien in der Anwendung zu testen und Erfahrungen weiterzugeben. Davon profitieren nicht nur wir als Kommune, sondern auch die regionale Bauwirtschaft."

Holz als nachhaltiger Baustoff

Das Projekt zielt auch darauf ab, Planungs- und Bauprozesse für eine nachhaltige Bauweise zu gestalten und dadurch die Ressourcenwende in der Baubranche zu fördern. Das Lehr- und Forschungsgebiet Holzbau der FH Aachen am Fachbereich Bauingenieurwesen ist deshalb mit seinen drei Holzbauprofessoren Moorkamp, Peterson und Uibel und deren Mitarbeitenden als Projektpartner einbezogen. Federführend koordiniert wird das Projekt vom Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler. Der interkommunale Zweckverband ist darüber hinaus verantwortlich für die Planung von drei beispielhaften nachhaltigen Gebäuden und für den Aufbau eines Netzwerkes zum nachhaltigen Bauen in der Region und für die gesamte Branche. Schließlich umfasst die Arbeit des Zweckverbandes die Startphase zum Aufbau einer "Kompetenzagentur für ressourcen-effizientes, kreislaufgerechtes und klimaschonendes Bauen" im gesamten Rheinischen Braunkohlerevier. Der Hintergrund: Das Rheinische Revier will Modellregion für Kreislaufwirtschaft und die Energiewende werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss bereits in Kürze jeder Neubau weitestgehend klimaneutral sein. Darüber hinaus muss der gesamte Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral umgebaut werden.

Kita als Pilotprojekt

Konkret entwickelt Mönchengladbach im Projekt eine Kindertagesstätte am Standort REME-Gelände im Stadtteil Lürrip. Die Berücksichtigung einer nachhaltigen, gesunden Bauweise und eine flexible Planung mit Baukastensystem sollen dabei im Vordergrund stehen. Das Gebäudemanagement der Stadt Mönchengladbach (GMMG) übernimmt die Rolle der Bauherrin und wird das Vorhaben steuern. Bei erfolgreicher Umsetzung des Pilotprojektes kann dieses Modell auf weitere Standorte im Stadtgebiet oder auch in der Region übertragen werden. Ziel ist es, möglichst schnell und kostengünstig den dringend benötigten Raum für Kinderbetreuung in einer gesunden und nachhaltigen Qualität zur Verfügung stellen zu können. Für Erkelenz, Jüchen und Titz werden modellhafte Vorhaben in den kommenden Monaten entwickelt. Sie sollen im unmittelbaren Tagebauumfeld lebendige Orte schaffen und Impulse für die Entwicklung geben.

Förderung durch Bund und Land NRW

Das Projekt "Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen" wir über eine Laufzeit von fünf Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des so genannten STARK-Programms zur "Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten" sowie vom Land NRW gefördert.