PVeCarPort

Im Rahmen der Energiewende gilt die Elektromobilität als wesentlicher Baustein für einen klimafreundlichen Wandel des Verkehrssektors. Aktuell fahren ca. 150.000 Elektroautos auf Deutschlands Straßen. Zur Beladung der Elektroautos existieren bereits rund 20.000 Ladestationen und -anschlüsse verschiedener Typen. Um die Elektromobilität in Deutschland zu etablieren, setzt die Bundesregierung neben Kaufanreizen durch Fördermittel und weiteren Vorteilen insbesondere auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Eine Möglichkeit den Ausbau öffentlicher Ladestationen weiter voranzutreiben, ist die Nutzung von versiegelten Parkplatzflächen für die Errichtung von PV-Carports mit Ladeanschluss. Diese Anlagen werden heute schon von mehreren Anbietern vertrieben. Ein intelligentes und digitales Energiemanagement, welches alle Anlagenkomponenten miteinander verbindet und steuert, wird im Projekt PVeCarPort entwickelt.

Projekt

Im Projekt PVeCarport entwickelt ein Team aus Ingenieurinnen und Ingenieuren am Solar-Institut Jülich ein digitalisiertes Photovoltaik-Energie-Carport-System für großflächige Parkplätze. Der Fokus liegt dabei auf der doppelten Parkflächennutzung zur Kopplung des Stromsektors mit der Elektromobilität. Die Projektarbeit wurde Ende 2019 aufgenommen. Die Projektdauer beträgt drei Jahre. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, ein innovatives Geschäftsmodell zu entwickeln, das die Interessen von Fahrzeughaltern, Parkplatzbesitzern und Netzbetreibern vereint. Basierend darauf wird eine Lösung für die Steuerung und das Lastmanagement des Photovoltaik-Energie-Carport-Systems entwickelt und erprobt.

Flyer des Projekts PVeCarPort als Download

Innovation

Der Fokus der Entwicklungsarbeit liegt auf der Vernetzung der Teilsysteme und der Erarbeitung einer digitalen Lösung für die Steuerung und das Energiemanagement der Anlage. Das technische System besteht dabei aus einer PV-Carport-Anlage, mehreren Ladesäulen sowie stationären und mobilen Batteriespeichern (Batterien der Elektromobile). Die Anlage soll nicht nur als solare Ladestation zum Laden von Elektrofahrzeugen, sondern durch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens auch als virtuelles Kraftwerk zur Bereitstellung von Regelenergie genutzt werden. Mittels der innovativen Steuerungssoftware soll dies ermöglicht und der gesamte Ladevorgang soweit optimiert werden, dass alle Anlagenkomponenten den komplexen Anforderungen gerecht werden können.

Darüber hinaus sollen die individuellen Wünsche der Fahrzeughalter, wie die Parkdauer oder gewünschte Ladekapazität, über ein mobiles Anwendungsprogramm (App) in die Anlagensteuerung einfließen.

Förderer

Kontakt

Foto Dipl.-Ing. Cristiano Teixeira Boura

Dipl.-Ing.
Cristiano Teixeira Boura

Wissenschaftlicher Angestellter
Solar-Institut Jülich
Abteilungsleiter Solarthermische Systeme
Heinrich-Mußmann-Str. 5
Raum N101
52428 Jülich

Weiterführende Links

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Veröffentlichungen