Die bundesweite Studienabbruchforschung liefert wertvolle, aber kontextunspezifische und teils widersprüchliche Ergebnisse (Heublein et al., 2017 vs. Klöpping et al., 2017). Wenn es darum geht hochschulspezifische Maßnahmen zur Senkung des Studienabbruchs zu konzipieren, stellen hochschuleigene Studien die beste wissenschaftliche Grundlage dar. Dabei sind Befragungen besonders ergiebig, wenn sie Vergleiche mit den Ergebnissen der Absolventenbefragung sowie mit anderen Hochschulen zulassen.
Seit 2012 arbeiten daher bis zu sieben Hochschulen aus NRW am Aufbau einer Befragung von Studienabbrechern und Hochschulwechslern. Nach ersten Vorstudien wurde 2015 eine gemeinsame Befragung aller ehemaligen Studierenden durchgeführt. Ihre Ergebnisse wurden intern und extern in vielfältiger Form veröffentlicht und diskutiert. Es wurden Maßnahmen zur Senkung der Studienabbruchquote abgeleitet sowie Fragebogen und Methode weiterentwickelt. Heute führt die FH Aachen ihre Studie erfolgreich gemeinsam mit weiteren Hochschulen und dem ISTAT in einem Verbundprojekt durch.