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Wissenschaft statt Ferien am Strand

Exkursion des Science College Overbach mit dem Science Sommer Camp Biotechnologie zum Institut für Nano- und Biotechnologien (INB)

Jugendliche für Naturwissenschaften zu begeistern ist oft eine große Herausforderung. Wenn man diese aber sowohl spannend als auch Zielgruppen-gerecht vermittelt, sind Teenager hochengagiert – und das sogar in den Sommerferien. So wie die 17 Mädchen und Jungen, die im Rahmen der „Science Summer Camps“ das Institut für Nano- und Biotechnologien (INB) unter der Leitung von Prof. Dr. Michael J. Schöning am Campus Jülich der FH Aachen besuchten, um in die Welt der Biosensoren einzutauchen und Forschung praktisch kennenzulernen.

Als Neuauflage nach der Coronazeit, war das Science College Overbach mit 17 Schüler:innen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren im Rahmen des Science Summer Camps - Biotechnologie zum ersten Mal am 17. Juli 2024 wieder für einen Tag zu Gast am INB. Während der diesjährigen Exkursion erhielten die Schüler:innen einen Einblick in die Welt der analytischen Biotechnologie, genauer in die der Biosensorik und einige ihrer vielfältigen Anwendungsbereiche in Medizin, und Lebensmitteltechnologie.

Was ist ein Biosensor? Wie ist er aufgebaut und wie funktioniert dieser eigentlich?

Eingestimmt auf die Thematik an der Schnittstelle zwischen Biologie und Mikroelektronik wurden die Teilnehmer:innen bereits am Montag, 15.07.2024, mit einem Impulsvortrag zum Thema Biosensorik von Prof. Dr. Michael J. Schöning am Science College Overbach in Jülich-Barmen, während „praktische“ Antworten auf diese „Forschungsfragen“ während der Exkursion am INB in verschiedenen Workshops gefunden werden konnten. Daneben haben die Teilnehmer:innen vor Ort aber auch Antworten auf ihre Fragen rund um das Studieren an der FH Aachen erhalten und konnten intensiv mit den Wissenschaftler:innen über eine Berufswahl im Bereich der Naturwissenschaften diskutieren.

So lernten die Schülerinnen und Schüler in dem Modul „Biosensoren zum Anfassen“ den institutseigenen Reinraum, in dem die Sensorchips hergestellt werden, kennen und „erforschten“ anschließend die Oberflächen der Sensorchips unter dem Mikroskop. Mit ELISA, einer immunologischen Nachweismethode, konnten sie die Bindung eines Analyten an das biologische Rezeptormolekül von Biosensoren detektieren, bevor sie fertige Chemo-und Biosensoren im Einsatz testen konnten. In einem weiteren Workshop wurden „Biomoleküle auf Sensorchips“ näher betrachtet und die Teilnehmer:innen konnten einige Enzyme, wie z.B. die Glukose-Oxidase, die auch Bestandteil von kommerziellen Glukose-Sensoren zum Blutzucker-Monitoring von Diabetes-Patienten ist, kennenlernen. Mit Hilfe einer SDS-PAGE, einer in der Molekularbiologie oft verwendeten biochemischen Methode, wurden diese Enzyme „sichtbar“.

Hochschulalltag miterleben

„Insgesamt eine sehr interessantes und abwechslungsreiches Programm, mit „spannenden“ Einblicken in den Hochschulalltag, in die Nano- und Biotechnologien und in eine Thematik, mit der man im Schulalltag nicht in Berührung kommt“, war die einhellige Meinung der „Juniorforscher:innen“.

Ein besonderer Dank gilt den Doktoranden des Instituts Kevin Janus, M.Sc., Tobias Karschuck, M.Sc., Maximilian Knoll, M.Sc. und Stefan Schmidt, M.Sc., sowie Brigitte Lehan und Victor Messerschmidt, die die Workshops vorbereitet und engagiert betreut haben“, so Dr. Elke Börmann-El-Kholy, die diese Schülerveranstaltung im Vorfeld organisiert hatte.