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Damit das Thema Klimaschutz ein Gesicht bekommt

Die FH veröffentlicht ihr erstes Klimaschutzkonzept. Der Bericht enthält Daten und Fakten, stellt aber auch Maßnahmen und ihre Wirkung vor. Herzliche Einladung an alle Hochschulangehörigen zum Mitmachen.

Für die FH Aachen ist das Thema Klimaschutz von großer Bedeutung – im Mittelpunkt steht das Ziel, konkrete Maßnahmen umzusetzen und damit einen unmittelbaren Beitrag zu leisten. Ein wichtiges Werkzeug auf diesem Weg ist das erste Klimaschutzkonzept, das die Hochschule jetzt vorlegt. Es enthält Statistiken zum Energieverbrauch und zum Treibhausgasausstoß; vor allem zeigt es auf, wie wirksam die Klimaschutzmaßnahmen sind, die die FH bereits umgesetzt hat.

Was ist umsetzbar, was lohnt sich?

Erstellt wurde das Konzept von Silke Gaumnitz, Michael Gouders und Tim Krämer, die das Team Energie- und Klimaschutzmanagement des Dezernats IV Facility Management bilden. Ihr Ziel ist, dass das abstrakte Thema Klimaschutz ein Gesicht bekommt. "Mit so einem Bericht kann man etwas konkret in Zahlen beschreiben, was bislang nur eine Ahnung war", sagt Tim Krämer, und Silke Gaumnitz ergänzt: "Technisch möglich ist viel, aber man muss auch einschätzen können, was umsetzbar ist und was sich lohnt."

Konkrete Zahlen und Daten

Und da liefert der Bericht konkrete Anhaltspunkte: So ist seit 2019 der flächenbezogene Energieverbrauch der FH – also Strom und Wärme kombiniert – um ein Viertel gesunken, von 210 auf 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Noch beeindruckender ist die Treibhausgasbilanz: Dank der Einführung von Ökostrom im Jahre 2022 sind die CO2-Emissionen in diesem Bereich von 3800 Tonnen im Jahr 2019 auf 500 Tonnen im Jahr 2023 gesunken. Für Michael Gouders ist noch ein dritter Aspekt wichtig: "Wenn wir das Gebäude Bayernallee 9 ans städtische Fernwärmenetz angeschlossen haben, werden all unsere Aachener Liegenschaften über Fernwärme geheizt und mit Warmwasser versorgt. Das ist ein echter Coup, weil wir dadurch die Anforderung des kommunalen Wärmeplans der Stadt Aachen bereits umgesetzt haben."

Ziel: eine Million Euro jährlich einsparen

Kanzler Volker Stempel fasst zusammen, wo die Hochschule die Schwerpunkte bei ihrem Klimaschutzengagement setzt: "Wir setzen auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen, den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in all unseren Einrichtungen." In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden, sei es die Pflicht der FH, nachhaltige und zukunftsorientierte Maßnahmen zu ergreifen. Und daraus ergibt sich noch ein zweiter positiver Aspekt: Die Hochschule spart Geld. "Derzeit haben wir etwa 4,8 Millionen Euro Kosten für Strom und Wärme pro Jahr"“, sagt Michael Gouders, "unser Ziel ist, mittelfristig rund eine Million Euro jährlich einzusparen".

Fahrplan für die nächsten Jahre

Das Klimaschutzkonzept liefert Statistiken für die zurückliegenden Jahre, es listet aber auch Maßnahmen auf, die für die nächste Zeit geplant sind. "Das ist unser Fahrplan für die nächsten Jahre", sagt Tim Krämer. Als große Projekt nennt seine Kollegin Silke Gaumnitz das Ausschalten der Heizung in den Sommermonaten sowie eine intelligente Steuerung der Medientechnik.

Klimaschutz geht alle an

Eine wichtige Komponente bei allen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsanstrengungen ist der Faktor Mensch. So ist die Klimabilanz im Sektor Verkehr stark abhängig von individuellen Verhaltensweisen. "Klimaschutz geht uns alle an", sagt Rektor Prof. Dr. Thomas Ritz, und dabei spielt Kommunikation eine entscheidende Rolle. "Wir wollen Projekte umsetzen, aber auch die Diskussion in der Hochschule anregen", sagt Tim Krämer. Das erste Klimaschutzkonzept liefere eine Grundlage hierfür. "Es ist wichtig, konkrete Ansprechpersonen zu haben, Kontakte aufzubauen und sich zu vernetzen", erklärt Michael Gouders. Damit das Thema Klimaschutz ein Gesicht bekommt.

Machen Sie mit und setzen Sie Ihre Idee um!

Alle FH-Angehörigen können sich daran beteiligen, die Hochschule in Ihrem persönlichen Umfeld nachhaltiger zu machen. Haben Sie gute Ideen, wie man zum Beispiel Ressourcen besser gemeinsam nutzen und organisieren, mit dem einfachen Einsatz von Technologie weniger Energie verbrauchen oder kreativen Recycling-Prozessen die eigene Rückgewinnung von Wertstoffen verbessern kann? Auf Vorschlag der Nachhaltigkeitskommission möchte die Hochschulleitung vielversprechende Vorhaben als Graswurzelbewegung unterstützen.

In der ersten Phase steht ein jährliches Budget von 100.000 € zur Verfügung. Daraus könnten voraussichtlich ca. 5-10 Projekte durchgeführt werden. Beschäftigte der FH Aachen können Mittel für die Umsetzung von Projektideen beantragen, die Projekte sollen innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.

Hier können Sie mitmachen!