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Elektrisiert und motiviert in die neue Saison

Das Aixtreme Racing Team stellt ersten vollelektrischen Rennwagen vor

Hoch über den Dächern Aachens färbten sich die Wände im Forum M der Mayerschen Buchhandlung mintgrün. Das Formula Student Team „Aixtreme Racing“ der FH Aachen hatte zum Rollout des neuen Rennwagens der Saison 2024 eingeladen. Ein aufgeregtes Treiben, ein letztes Zurechtrücken der Stühle und Glattstreichen der Poloshirts erfüllte die Gänge des Forums, kurz bevor der erste vollelektrische Rennwagen in der Geschichte des Teams vorgestellt wurde.

Neue Herausforderungen

Im Scheinwerferlicht des Bankettsaals glänzt der neue FS24 strahlend weiß. Doch nicht nur hat das Äußere des Fahrzeugs einen neuen Anstrich verliehen bekommen, es sind insbesondere die „inneren Werte“, die das Fahrzeug zu einer Neuheit machen. Der FS24 ist der erste elektrische Rennwagen des Teams. Als Conversion-Design wurden in dem neuen Fahrzeugkonzept altbewährte Elemente des Vorgängermodells FS23 übernommen und an den elektrischen Antrieb angepasst. Der Umstieg vom Verbrenner- auf einen Elektromotor stellte das Team, bestehend aus etwa 50 Studierenden verschiedener Fachrichtungen, vor ungeahnte Herausforderungen. „Wir mussten in unserer Organisation viel umstrukturieren und uns als Team über ein Jahr hinweg neubilden. Dazu gehörten auch spezielle Schulungen für die Studierenden und die Anschaffung von neuer Sicherheitsausrüstung“, erklärte Niklas Denkmann, einer der Teamleiter von Aixtreme Racing.

Die nötige Expertise rund um das Thema Elektro kam dabei auch von Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Fachbereichs für Elektrotechnik und Informationstechnik der FH. „Wir befassten uns mit Themen, die wir nicht kannten, und machten Erfahrungen, die wir so noch nicht hatten“, erzählte Lukas Polnik, der technische Leiter des Teams. Dies umfasste auch die Auseinandersetzung mit neuen Werkstoffen, beispielsweise Aramid. Aus dieser besonders hitzebeständigen, synthetischen Faser besteht zum Beispiel die Hülle des Akkus.

In einer Videobotschaft beglückwünschte der kommissarische Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Josef Rosenkranz, das Team und hob insbesondere die besondere Leistung hinter dem Umstieg von einem Verbrenner- auf einen Elektromotor lobend hervor. Auch Prof. Dr. Frank Janser, betreuender Professor des Teams, beglückwünschte die Studierenden zu der Vorstellung des neuen Rennwagens: „Ich muss immer daran denken, wie die Studierenden mit vollgepacktem Rucksack zu ihren Erstsemesterveranstaltungen gelaufen sind, und ein paar Jahre später stellen Sie hier so einen Rennwagen hin. Das ist große Klasse!“

Mit Vollgas nach Italien

Im September geht es für das Team zum Formula Student Wettbewerb nach Parma, Italien. Dort werden sie jedoch nicht nur mit einem Auto antreten; auch der Verbrenner-Vorgänger FS23 soll für die diesjährige Saison noch einmal fahrtüchtig gemacht werden. Mit dem FS23 konnte das Team im letzten Jahr einige Erfolge verzeichnen, unter anderem den dritten Platz in der Gesamtwertung des FS Spain. Mehr über die letzte Saison kann man hier (Link) nachlesen.