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Weil es gemeinsam besser geht

Studierende präsentieren technische Lösungen aus dem Projekt pro8

So sehen Sieger aus: Prof. Dr. Kristian Arntz (links) überreicht den Mitglieder:innen von Team 11 ihre Auszeichnungen. Foto: FH Aachen | Sascha Halabut

"Die Teamarbeit spielt bei pro8 eine entscheidende Rolle", sagte Prof. Dr. Kristian Arntz bei der Begrüßung zur Abschlussveranstaltung von pro8. Bereits zum sechzehnten Mal bot der Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen seinen Studierenden die Projektwoche pro8 an. Die Präsentationen der Arbeitsergebnisse zeigten, wie wichtig es ist, neben dem reinen Fachwissen auch Fähigkeiten in den Bereichen Projektmanagement, Teamkompetenz, Zeitmanagement und Präsentationstechniken zu entwickeln.

22 studentische Teams waren in diesem Jahr am Start. In Gruppen von 6 bis 8 Studierenden aus den Bachelorstudiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen sowie dem Masterstudiengang Industrial Engineering mussten sie innerhalb einer Woche eine reale Aufgabe aus der Industriepraxis bearbeiten. Gesucht waren diesmal innovative Lösungen für automatisierte Prozesse beim Laserschweißen im Vakuum, die beispielsweise bei der Herstellung von Batteriepacks für die Elektromobilität ablaufen. Partner war in diesem Jahr das Unternehmen Lava-X aus Herzogenrath, das seine Wurzeln an der FH hat. Dr. Benjamin Gerhards, Produktmanager bei Lava-X, war selbst bei der ersten Auflage von pro8 dabei. Zu den Studierenden sagte er: "Bei pro8 sammelt man wertvolle Erfahrungen. Aber auch für das Unternehmen ist das Projekt wichtig, hier entstehen viele gute Ideen."

Der Prorektor für Studium, Lehre und Internationales der FH Aachen, Prof. Dr. Josef Rosenkranz, betonte: "Reale Probleme sind selten nur mit dem Wissen aus einer Fachdisziplin zu lösen." Die Arbeit bei pro8 sei für die Studierenden so wertvoll, weil sie die Bedingungen im Arbeitsalltag widerspiegele – oft seien die Erwartungshaltung und die Rahmenbedingungen bei Industrieprojekten im Vorfeld unklar. Herausforderungen ließen sich nur im Team bewältigen, bekräftigte er.

Coachtandems erleichtern das Arbeiten in interdisziplinären Gruppen: Jede Gruppe wird von einem Fachcoach, also einer Studentin oder einem Studenten des Fachbereichs aus einem höheren Semester, sowie von einem Teamcoach, einem Studierenden von der Katholischen Hochschule Aachen, betreut. Sie helfen den Teams dabei, gemeinsam an der Aufgabe zu arbeiten und sich so zu organisieren, dass alle ihre Stärken einbringen können. Ein spannender Aspekt von pro8 ist, dass die Präsentation der Lösungsvorschläge eine bedeutende Rolle im Wettbewerb spielt. Auch hier gibt es Parallelen zum Arbeitsalltag – die beste technische Lösung setzt sich nicht durch, wenn sie nicht überzeugend vorgestellt wird, innerhalb des Unternehmens oder gegenüber potentiellen Kund:innen.

Erstmals nach drei Jahren fand die Abschlusspräsentation wieder in Präsenz statt, dank der ausgelassenen Stimmung im Hörsaal wurde sie wieder zu einem Höhepunkt im akademischen Kalender der FH. Am Ende setzte sich Team 11 mit seinem Projekt "DL TANK" durch, sie hatten ein System entwickelt, das durch einen innovativen Hub-/Senkmechanismus hohe Präzision und Prozesssicherheit bietet. Beteiligt waren die Studierenden Thomas Atea, Janis Haralds Dumins, Bilgehan Karakis, Nick Kellermeier, Laura Leblebici, Nico Prezio und Lennart Tholen. Auch in diesem Jahr waren wieder zwei Teams mit Schülern aus Aachener Schulen am Start – eine sehr gute Gelegenheit, Studieninteressierte mit der Arbeit an der Hochschule vertraut zu machen. Die 16. Auflage von pro8 war erneut ein Beleg dafür, welche Stärken das Projekt hat – und dafür, dass es im letzten Jahr verdient den Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung ("Teamplay für die Zukunft") erhalten hat.