Forschungspreis 2025
Forschungspreis 2025 für Prof. Dr.-Ing. Michael Reke und Prof. Dr. rer. nat. Alexander Ferrein

FH Aachen | Arnd Gottschalk
"Forschung basiert auf Neugier", sagte Prof. Dr. Isabel Kuperjans, Prorektorin für Forschung, Innovation und Transfer der FH Aachen, bei der Verleihung des Forschungspreises, "sie muss Fragen stellen und die Antworten erarbeiten." Rektor Prof. Dr. Thomas Ritz betonte, die Wissenschaftler:innen der FH seien vor allem in den Bereichen stark, auf die es in diesen Zeiten der Transformation ankomme: "Ob Mobilität, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung – wir sind schon da!"
Große Anerkennung für die nominierten Projekte
Untermauert wurde diese Aussage von der thematischen Bandbreite der Projekte, die in diesem Jahr für den Forschungspreis nominiert waren: Am Ende wurden Prof. Dr. Michael Reke und Prof. Dr. Alexander Ferrein vom Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR) für ihre Entwicklung einer fahrzeugübergreifenden Softwarearchitektur für autonome Fahrzeuge mit dem Preis ausgezeichnet, aber auch die Projekte zur Ertüchtigung von Stahlbrücken mittels Klebeverbindungen (Prof. Dr. Jörg Laumann) und zur Entwicklung von biobasierten Lipopeptiden aus nachhaltiger Produktion (Prof. Dr. Petra Siegert) fanden große Anerkennung.
10.000 Euro Preisgeld

FH Aachen | Arnd Gottschalk
Der Forschungspreis in Höhe von 10.000 Euro wird von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen gestiftet und bei herausragender Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien zusätzlich mit weiteren 10.000 Euro aus dem Nachhaltigkeitsfonds der FH Aachen unterstützt. Thomas Salz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Aachen, sagte, die Arbeit der FH-Forscher:innen trage entscheidend zur Entwicklung der Region bei: "Wir haben einen großen Nutzen, wenn wir Ergebnisse aus der Wissenschaft vor Ort anwenden können." Ein wichtiger Baustein dabei sei die Gründung innovativer Start-Ups, die dazu beitrage, Arbeitsplätze zu schaffen und Nachwuchswissenschaftler:innen zum Verbleib in der Region zu bewegen.
Die Vision weiter voranbringen
Mit dem Forschungspreis werden das Engagement sowie die Leistungen von Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen anerkannt. Gleichzeitig soll der Preis dazu motivieren, weiterhin praxisnahe, innovative und zukunftsweisende Forschung zu betreiben und den Wissensaustausch aktiv zu fördern. Alexander Ferrein und Michael Reke betonten in ihren Dankesworten, sie wollten das Preisgeld nutzen, um die Vision weiter voranzubringen, an der sie mit ihrem Team seit Jahren arbeiteten.
Resonanz und Wertschätzung

FH Aachen | Arnd Gottschalk
Thomas Ritz betonte, für die FH sei die Forschungspreisverleihung in jedem Jahr ein Fest. "Forschung braucht Freiheit", sagte er, sie könne sich nur in einer demokratischen Umgebung frei entfalten: "Da haben wir ein Riesenpfund" Isabel Kuperjans erinnerte sich bei der Preisverleihung an das Jahr zurück, als sie selbst gemeinsam mit dem Team des Instituts NOWUM-Energy den Preis für ihre Arbeit zur Minimierung des Energieeinsatzes in der Papierindustrie gewann: "Das hat etwas in uns bewegt", erzählte sie, "vor allem bedeutet es große Resonanz und Wertschätzung."
Hintergrundinformationen zum Projekt von Prof. Reke und Prof. Ferrein
Mithilfe von Sensoren können autonome Fahrzeuge ihre Umgebung wahrnehmen und sich in dieser zurechtfinden. Damit die Informationen aus der Umwelt in Aktion übersetzt werden können, benötigt das Fahrzeug eine Softwarearchitektur, die die Daten in Echtzeit verarbeitet. Mithilfe von autonomen Fahrzeugen könnten Lieferketten in der Industrie effizienter und der Straßenverkehr sicherer gestaltet werden.
In ihrem Forschungsprojekt "Modulare und fahrzeugübergreifende Automatisierungssysteme für autonome Fahrzeuge" entwickeln Prof. Dr. Alexander Ferrein und Prof. Dr. Michael Reke mit ihrem Team des Instituts für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR) eine einheitliche Softwarearchitektur, die in unterschiedlichen Fahrzeugentypen zur Anwendung kommen soll. "Wir haben festgestellt, dass es autonome Fahrzeuge in den unterschiedlichsten Bereichen gibt – vom Straßenverkehr bis hin zu Bergbauanwendungen. Der Kern unserer Forschung ist es nun zu erkennen, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Applikationen sind und wie wir diese in eine gemeinsame Softwarearchitektur vereinen können", erklärt Prof. Dr. Reke vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik.
Dieses flexible Softwaregerüst könnte in verschiedenen Fahrzeugtypen zur Anwendung kommen und den Automatisierungsprozess effizienter und einheitlicher gestalten. Bereits 2024 wurde das Projekt für den Forschungspreis nominiert.
"Die Zusammenarbeit in unseren Forschungsprojekten funktioniert hervorragend. Wir engagieren uns dort insbesondere in der Ausbildung unserer wissenschaftlichen Mitarbeitenden und gewinnen durch die Publikationen und Forschungstätigkeiten ständig neue Erkenntnisse", erklärt Prof. Dr. Alexander Ferrein, Leiter des MASKOR Instituts.
Video der Forschungspreisträger 2025
Bildergalerie
Pressemitteilung
Preisgeldstifter des Forschungspreises 2025
Der Forschungspreis in Höhe von 10.000 Euro wird von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen gestiftet und bei herausragender Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien zusätzlich mit weiteren 10.000 Euro aus dem Nachhaltigkeitsfonds der FH Aachen unterstützt.
