Ein Zug im Seminarraum? Das ist möglich! Im Rahmen der Veranstaltung „FH Aachen presents: Erfolgsstory Railway Challenge“ konnten Besucherinnen und Besucher die Lok Molly durch den Multifunktionsraum der FH Aachen auf Schienen fahren sehen, die eigens für das Event verlegt worden waren.
„Ich erinnere mich noch an die Einstellung des ersten ‚Schienenprofs‘ an der FH Aachen. Das war ein richtig guter Aufbruch in die Zukunft. Der Warentransport und die Mobilität der Zukunft ist ohne die Schiene undenkbar!“, Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen, sprach zu den Gästen des Eventformates „FH Aachen presents“. Dieses fand bereits zum dritten Mal statt und stellt einem breiten Zielpublikum Projekte von Studierenden vor: von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über Studierende sowie Schülerinnen und Schülern bis zur interessierten Öffentlichkeit und der Presse.
In diesem Jahr widmete sich „FH Aachen presents“ einem Team aus 15 Studierenden und Auszubildenden der Schienenfahrzeugtechnik und ihrer Teilnahme an der britischen Railway Challenge der Institution of Mechanical Engineers. Unter Aufsicht von Katharina Babilon und Prof. Dr. Raphael Pfaff gingen sie mit ihrer selbstgebauten Lok „Molly“ neben zehn weiteren Parkbahnlokomotiven an den Start. Und dies mit vollem Erfolg: Nach der Teilnahme 2017 und 2018 mit der Lok „Emma“ holte das Team 2019 nun mit der Lok „Molly“ den ersten Platz. „Das ist grandios und dafür herzlichen Glückwunsch! Die Hochschule ist sehr stolz auf Sie“, gratulierte der Rektor der FH Aachen den Studierenden.
„Die Lernintensität ist viel höher, als bei Vorlesungen, und das ist bei vielen Projekten so“, umriss Prof. Dr. Klaus-Peter Kämper, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik, den Wert von Projektarbeiten. „Gerade in den ‚letzten Minuten‘ lernt man unglaublich viel“, fügte er hinzu. So forderte die Teilnahme an der Railway Challenge Höchstleistungen der Studierenden. Innerhalb von zehn Monaten konstruierten, bauten und erprobten sie ihre eigene Lok. Dabei stellte sich das Team vielen Herausforderungen: „Am Ende ist es das, was Ingenieurinnen und Ingenieure machen: Hürden überwinden und das unter enormem Zeitdruck“, so Prof. Pfaff.
Diese Erfolge teilte das Team im Rahmen von „FH Aachen presents“ mit ihren Mitwirkenden, Sponsorinnen und Sponsoren und Interessenten in einer Talkrunde, moderiert von Carolina Getto, Leitung Stabsstelle Alumnimanagement und Fundraising. „Die Profs geben den Virus Eisenbahn an die Studis weiter“, erzählte Udo Pinders von der Westfälischen Lokomotiv-Fabrik Reuschling GmbH & Co. KG. Die Firma arbeitet eng mit dem Team zusammen – so sind auch Auszubildende der Firma Teil des Teams. Beim anschließenden Grillfest gab es Gelegenheit für weiteren Austausch.
Nach all diesen Erfolgen, welche durch die Projekte der beiden Loks erzielt werden konnten, kam die Frage danach auf, wie es weitergehen soll: Neben der Teilnahme an der Railway Challenge im Jahre 2020, wie Prof. Dr. Raphael Pfaff angekündigte, sei das nächste Ziel, das Konzept der britischen Railway Challenge zu adaptieren und einen ähnlichen Wettbewerb in Deutschland auszutragen.