"Ich bin noch nie mit einem Heißluftballon gefahren und freue mich ganz besonders, heute Werbung für diese fantastische Hochschule machen zu dürfen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze kurz vor der ersten Fahrt des neuen Heißluftballons der Firma Montgolfiera gestern am Flugplatz Aachen-Merzbrück. Der Heißluftballon trägt die Farben der FH Aachen, fasst ein Gesamtvolumen von 4250 Kubikmeter und trägt sechs Personen.
Ebenfalls im Korb war der Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Marcus Baumann: "In der Luft ist die FH schon, mit der Stemme – einem Motorsegler – und der Morane." Auch im Weltall sei die FH bereits mit dem Cube-Satelliten Compass erfolgreich unterwegs. "Da fehlte eigentlich nur noch ein Heißluftballon", scherzte der Rektor. "Deshalb freue ich mich ganz besonders, diesen zusammen mit der Firma Montgolfiera auf den Weg gebracht zu haben." Der Heißluftballon dient zukünftig nicht nur wissenschaftlichen Untersuchungen, sondern soll die FH Aachen in der Region noch bekannter machen.
Ein besonderer Gast, dem die Hochschule viel zu verdanken hat, war Prof. Dr. Willi Hallmann. Er war es, der zwischen 1989 und 1998 als Professor und Dekan des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik der Hochschule Versuche mit Heißluftballons durchführte, um diese für den Menschen sicherer zu machen. Seine Erkenntnisse auf diesem Gebiet fanden Eingang in die Europäischen Luftfahrtrichtlinien für Aerostaten. Für diese Verdienste und für sein großes Engagement im Bereich der Hochschulentwicklung in der Anfangszeit der FH Aachen, wurde ihm gestern die Ehrensenatorwürde verliehen. "Das Wirken von Prof. Hallmann stellt eine Pionierarbeit für die FH dar", sagte der stellvertretende Senatsvorsitzende Prof. Georg Hoever bei der feierlichen Übergabe der Urkunde. "Er hat regional, national und international das Bild nach außen maßgeblich geprägt. Dafür danken wir ihm sehr."
Prof. Hallmann, der es sich auch mit 76 Jahren nicht nehmen ließ, die Gäste während der Veranstaltung mit seiner Drehorgel zu unterhalten, bedankte sich herzlich bei den Senatsmitgliedern und besonders bei der Hochschulrätin Prof. Dr. Gisela Engeln-Müllges, die den Anstoß für seine Ehrung gegeben hatte.
Der neue Heißluftballon im FH-Kleid wird nun öfter über Aachen zu sehen sein und auf die Hochschule aufmerksam machen. "Wir sind stolz, dass wir diesen Ballon betreiben dürfen", sagt Volker Elsen, Inhaber von Montgolfiera, der sich als FH-Absolvent der Hochschule verbunden fühlt. Auch die Wissenschafts-ministerin zeigte sich begeistert: "Es ist wirklich erstaunlich, welche Faszination Forschung ausüben kann. Es ist ein uralter Menschheitstraum zu fliegen." Mit dem Ballon ist die FH diesem auf jeden Fall wieder ein Stück näher gekommen.