Für Ihre Bachelorarbeit zur physiotherapeutischen Behandlung von Inkontinenz-Patienten erhielt Agnes Wand auf dem diesjährigen Bundeskongress des Verbandes für Physiotherapie (ZVK) e.V. den Studienpreis 2018. In ihrer empirischen Arbeit untersuchte Sie die Wirksamkeit von physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen auf die Beckenbodenmuskulatur und die daraus resultierende Verbesserung der Situation von Patientinnen und Patienten mit Stuhl- oder Harninkontinenz. Dieses Thema ergab sich aus ihrer praktischen Arbeit am Heilig-Geist Krankenhaus in Köln, die sie während ihres berufsbegleitenden Studiums der Physiotherapie an der FH Aachen ausübte. Am Ausgangspunkt ihrer Arbeit stellte Sie fest, dass es eigentlich gar keine klaren Belege und keine Antworten auf die Fragen ‚was passiert da eigentlich?‘ ‚wie wirkt es und warum wirkt es?‘ für die regelmäßig verordneten physiotherapeutischen Behandlungen gibt. „Empirisch zu arbeiten und Daten zu erheben hat mir viel Spaß gemacht! Bei der Datenanalyse war es dann sehr spannend zu sehen, dass Statistik wirklich spannend sein kann und zu sinnvollen Ergebnissen führt“, so Agnes Wand. Sie kam nach Ihrer Ausbildung aus dem Allgäu ins Rheinland, weil sie an der FH die Möglichkeit hatte, berufsbegleitend zu studieren. Für Professor Dr. Kerstin Albracht, Leiterin des Physiotherapie-Studiengangs am Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik, ist diese Arbeit ein hervorragendes Beispiel dafür, was die Akademisierung der Physiotherapie für die evidenzbasierte Weiterentwicklung des Fachs leisten kann. Gemeinsam mit Prof. Dr. Karl Ziemons, der die Arbeit als Erstbetreuer begleitet hat, reichte sie die Bachelorarbeit für den Studienpreis ein. Mittlerweile absolviert Agnes Wand nach ihrem erfolgreichen Bachelor-Abschluss ein Master-Studium Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen mit einem Schwerpunkt auf Forschung im Bereich der Biomechanik in Berlin.