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Junge Science Slammer verzaubern die Sinne

Beim zweiten Jülicher Science Slam haben sich die Teilnehmer vor über 100 Zuschauern im Kulturbahnhof den wichtigsten Organen des Menschen gewidmet– den Sinnesorganen.

Riechen, hören, schmecken, fühlen und sehen – mit allen Sinnen ging es am Mittwochnachmittag zum Jülicher Super Brain. Denn die Sinnesorgane waren das Thema der zweiten Auflage des Jülicher Science Slams.

Super Brains für Max Schuch und Milan Petzi sowie Gino Machunske

Ohne unsere Sinne würde das Erkunden der Welt nur halb so viel Spaß machen. Da waren sich die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im vollbesetzten Kulturbahnhof einig. Doch wie sähe beispielsweise ein Leben aus, in dem Menschen keine Sinne hätten? Layla Annassi und Alice Prikhodovskaia stellten in ihrem ideenreichen Beitrag „Ein Tag im Leben von Frau SINNlos“ schnell fest, dass Fangenspielen ohne Fühlen kein Spaß macht, Essen ohne Geschmack schnell langweilig wird und Gerüche, die nicht in die Nase gelangen, auch sehr gefährlich sein können (etwa Feuer). Für das Nachwuchsduo reichte es letztlich für die Silbermedaille. In ihrer Altersklasse „Grundschüler sowie 5./6. Klasse“ wurden Layla und Alice nur noch von Max Schuch und Milan Petzi übertroffen. Völlig „von Sinnen“ zeigten sich die Jülicher Schüler, die an diesem Abend mit neun und elf Jahren die jüngsten Teilnehmer waren. Sie präsentierten eine phantasievolle Reise ins Reich der Sinnesorgane mit ungewöhnlichen Fakten.

In der Altersklasse „bis Stufe 10“ sicherte sich Gino Machunske das Super Brain. Der Elfjährige stand bereits zum zweiten Mal – er war auch bei der Veranstaltungspremiere im vergangenen Jahr am Start - auf der Bühne und begeisterte mit seinem Beitrag „Macht Sinn – von Bäumen, Hundeballons und roten Flecken“ die Zuschauer und Zuhörer. Mit einer unterhaltsamen Kletterpartie auf einen 20 Meter hohen Baum, bei der alle Sinne gefragt waren, fesselte er die Zuhörer. Am Ende fiel er zwar vom Baum, doch landete er letztlich auf dem Siegerthron.

Mit Applaus und Online-Voting zum Sieg

Zwölf Teams in zwei Altersgruppen waren mit von der Partie. Mit einem „Klatschometer“, einem Dezibel-Messgerät, wurde nach den Präsentationen und Beiträgen jeweils die Lautstärke des Applauses gemessen. Zusätzlich konnten die Teilnehmer diesmal mit ihrem Smartphone online über ihren Favoriten in den jeweiligen Altersklassen abstimmen. Je lauter der Applaus und je mehr Online-Stimmen für einen Beitrag, desto größer waren die Siegchancen.

Zwei Stunden lauschte das Publikum gespannt den Sätzen, Reimen und Kalauern der Künstler sowie der Moderation von Artur Derichs (Forschungszentrum Jülich) und Jochen Goeser (FH Aachen). „Wir haben eine tolle Veranstaltung mit großartigen Beiträgen erlebt“, lobte Goeser und machte allen „Slamern“ ein Kompliment. „Sich hier, vor diesem zahlreichen Zuschauern auf die Bühne zu stellen, erfordert viel Mut und Kreativität. Respekt.“

Science Slam ist eine Idee aus dem Jülicher Nachbarschaftsdialog

Entstanden ist die Idee des Science Slams im „Jülicher Nachbarschaftsdialog“ in der Arbeitsgruppe „Bildung und Perspektive in Jülich“. Federführend bei der Organisation des Science Slams waren die FH Aachen und das Schülerlabor „JuLab“ des Forschungszentrums, die bei der Durchführung der Veranstaltung eng mit den Lehrern der heimischen Schulen, der Stadt und dem Forschungszentrum kooperierten. Möglich gemacht wurde die Veranstaltung auch durch Spenden und Sponsoring der Fördervereine von FH und Forschungszentrum, der Firma Enrichment Technology Company (ETC), des Brückenkopfparks, des Kulturbahnhofs Jülich sowie des Stadtmarketing-Jülich Vereins.

Initiiert im Sommer 2015 vom Forschungszentrum Jülich, arbeiten im Nachbarschaftsdialog lokale Akteure aus Verwaltung, Handel, Handwerk, Industrie, Schule und Wissenschaft unter dem Leitgedanken „Gemeinsam die Zukunft für die Region Jülich gestalten“ zusammen.