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IngenieurINNENwelten: Mit Prof. Dr. Katharina Schmitz

Die Kunst des Entscheidens: Karriere, Familie und Promotion im Fokus - Ein inspirierender Abend mit Prof. Dr. Katharina Schmitz

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe der IngenieurINNENwelten durch Organisation von Prof. Dr. Andrea Upmann und Dipl. Ing. Katrin Brittner bildete für dieses Jahr Frau Prof. Dr. Katharina Schmitz am 22. November. Sie klärte die Frage, wann sich Master und Promotion überhaupt lohnen.

Schmitz erkannte während eines Auslandssemesters an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA, dass wissenschaftliches Arbeiten sehr viel Spaß macht und fasziniert, weil man daran arbeitet, etwas zu bewegen. Außerdem zeigte ein Praktikum in Frankreich der jungen Frau, dass sie in Deutschland ihre Heimat gefunden hat. Der Schlüsselmoment für die Entscheidung zur Promotion war damals, als ein junger fertig ausgebildeter Ingenieur seinem Chef die Aktentasche hinterhertrug und sie feststellte, das will ich nicht, ich will etwas bewegen!

Für das junge Publikum definierte sie Denkanstöße, um sich besser für oder gegen eine Promotion entscheiden zu können. Es sei wichtig Entscheidungen zu treffen und sich dabei immer im Hinterkopf zu halten: Entscheidungen sind (im Regelfall) nicht für immer und es gibt Möglichkeiten diese rückgängig zu machen! Dieser Gedanke nimmt den Druck aus wichtigen Entscheidungen. Zum Beispiel den Titel einer Dissertation zu wählen sollte grundsätzlich gut bedacht sein, dennoch wird man sich nicht 10 Jahre diesem Thema verpflichten. Um zu entscheiden, wo man promovieren möchte, gibt es die Möglichkeit sich mit den Promovierenden des zukünftigen Promotionsbetreuenden auszutauschen, um zu schauen, passen die Leute zu mir und wie viele Doktoranden würden neben mir betreut werden? In Schmitz Augen spielt die Abschlussnote keine Rolle, eher die bisher benötigte Zeit zum Studieren und was man neben dem Studium gemacht hat. Hierbei ist besonders der richtige Biss von Nöten und das Bewusstsein ein Leben lang zu lernen, denn eine Promotion kann schnell eine 40-Stunden-Woche übertreffen. Am Ende wird es Unternehmen geben, in denen die Promotion wichtig ist und in anderen nicht, dennoch ist es immer einfacher eine Qualifikation bei einer Bewerbung wegzulassen, als spontan eine hinzuzufügen. Man sollte lernen sich selbst zu vertrauen, Chancen wie ein Auslandssemester zu nutzen und vorab die eigenen Lebensziele zu definieren.

Als Mutter von drei Kindern betont sie, dass sich Familie und Beruf bei guter Planung gut vereinbaren lassen, denn „Kinder passen immer oder nie!“. Dazu gehöre auch bei Rückschlägen flexibel zu bleiben und Probleme offen anzusprechen. So kann es passieren, dass bei der Forschung für die Dissertation drei Wochen „für den Müll“ sind. Dann ist es wichtig ein gutes soziales Umfeld, um sich zu haben, um sich neben dem Familienalltag auch eine Auszeit mit seinen Freunden und einem kühlen Getränk zu gönnen.

Das Wichtigste sei jedoch für das zu brennen, was man tut, denn nur mit Leidenschaft, sowohl privat als auch beruflich, könne man seine Träume erfolgreich verwirklichen.

Wer Interesse an einer Werkstudenten Tätigkeit bei Prof. Dr. Katharina Schmitz hat, kann sich gerne mit einer Bewerbung an sie richten.

Weitere Termine zu dieser Vortragsreihe finden sich hier.