Sie sind Pioniere: Rica Wedowski, Cornelia Krome, Ines Larissa Siebigteroth, Vera Loeser und Thomas Rößler sind die ersten Studierenden, die einen Doppelabschluss an der FH Aachen und an der University of Wisconsin, Milwaukee (UWM) gemacht haben. Ein knappes Jahr haben sie im Rahmen ihres Masterstudiums Technomathematik an der Uni am Ufer des Lake Michigan verbracht - ihre Bilanz fällt überaus positiv aus.
Ein großartiges Erlebnis sei ihr Studienaufenthalt in den USA gewesen, berichten sie unisono. "Wir sind dort sehr gut aufgenommen worden", erzählen die Studierenden, die persönliche Betreuung habe ihnen über manche Hürde hinweggeholfen. So hätten sie sich im anders strukturierten amerikanischen Hochschulsystem erst einmal zurechtfinden müssen. Zur Seite stand ihnen Prof. Dr. Gerhard Dikta, der seit knapp 30 Jahren mit dem Mathematischen Institut der UWM verbunden ist. Er hat das Dual-Degree-Programm sowie das gemeinsame Promotionsprogramm ins Leben gerufen, und er hat auch dafür gesorgt, dass die fünf Studierenden während ihres Gastaufenthalts als Research Assistants und Teaching Assistants arbeiten konnten. "Die Universität hat einen sehr guten Ruf", erläutert Prof. Dikta, "wir sind stolz, dass wir so eine enge Kooperation haben." Sein Dank gilt vor allem Jugal Ghorai, Professor Emeritus an der UWM, der sich über viele Jahre für die Zusammenarbeit mit der FH Aachen stark gemacht hat.
Die Stadt Milwaukee hat 600.000 Einwohner, berühmt ist sie vor allem für Bier und die Motorradmarke Harley Davidson. Und doch: Einen "Hauch von Hollywood" haben die fünf FH-Studierenden verspürt. Das Leben an der Uni sei so gewesen, wie man es von der Filmleinwand kenne. "Zu Semesterbeginn gab es erst einmal ein Riesenkonzert für alle Studierenden", erzählen sie. Das gemeinsame Leben auf dem Campus habe ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugt, sie hätten viele neue Freunde gewonnen. Und, befragt nach einem Fazit, sagen sie: "Wir würden das sofort wieder machen."
Mit dem Doppel-Master in der Tasche bereiten Rica Wedowski, Cornelia Krome, Ines Larissa Siebigteroth, Vera Loeser und Thomas Rößler sich jetzt auf die nächsten Karriereschritte vor. Erste Option für sie ist eine Promotion – bevorzugt in den Bereichen Mathematik und Informatik. Die nächsten fünf Studierenden sind bereits an der UWM, sie wollen an die guten Erfahrungen der Milwaukee-Pionierinnen und -Pioniere anknüpfen.