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Ausgelassene Stimmung bei der Zieleinfahrt der Nummer 63 am Hockenheimring. Zum ersten Mal hat das Aixtreme-Racing-Team erfolgreich mit seinem Rennwagen die Ziellinie beim 22-Kilometer-Rennen der Formula Student Germany (FSG) überquert. "Wir freuen uns riesig, nach sechs Jahren endlich ins Ziel gekommen zu sein", sagt der nach dem Rennen sichtlich erschöpfte Felix Althaus, einer von zwei Rennfahrern. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, es nach so langer und harter Arbeit endlich geschafft zu haben", ergänzt der studentische Projektleiter Jens Jäkel.

Insgesamt 115 Teams aus 24 Ländern trafen sich in diesem Jahr, um am Hockenheimring gegeneinander anzutreten. Mittendrin: das Aixtreme-Racing-Team der FH Aachen. Zwei Jahre haben sie sich Zeit genommen, um ihren Boliden zu bauen, zu testen und auf die Rennstrecke zu bringen. "Wir haben bewusst ein Jahr ausgesetzt, um ausreichend Zeit zu haben, einen technisch ausgereiften Boliden zu bauen", erklärt Jäkel ihre Entscheidung. Und sie haben es geschafft. Bei der 8. Formular Student Deutschland konnten sie das Können ihres Rennwagens unter Beweis stellen. In vier dynamischen Disziplinen griff das Aixtreme-Racing-Team an: Beschleunigung, Kreisfahrt, Autocross und Ausdauer. "Es wurde unter anderem der Grip der Reifen und die Motorleistung während der Beschleunigung getestet", erklärt Teammitglied Merlin Klevers. Beim Autocross musste der Rennwagen zudem Kurven und Schikanen meistern. Die wohl größte Herausforderung war aber die Endurance, ein 22 Kilometer langes Ausdauerrennen, ein Kraftakt für Rennwagen und -fahrer. Auf Facebook schrieb das studentische Team kurz vor dem Start, es seien "the most important 22 km to our team of all time!". Die Hochschule gratuliert den Studierenden zu ihrer hervorragenden Leistung und ihrem guten 38. Platz in der Gesamtwertung der Formula Student Combustion (FSC). Insgesamt 75 Teams nahmen an diesem Wettbewerb mit ihren Rennwagen teil – allesamt mit Verbrennungsmotor.

Die Formula Student ist ein Wettbewerb zur Nachwuchsförderung. Studierenden vermittelt er praktische Erfahrungen, die ihnen den Start in das Berufsleben erleichtern. Inzwischen ist die FSG zu einem weltweiten Event geworden mit Wettbewerben unter anderem in den USA, England, Brasilien und Australien, und seit 2005 auch in Deutschland unter der Schirmherrschaft des VDI (Verein Deutscher Ingenieure). Aufgabe der teilnehmenden Studierenden ist es, im Team einen Rennwagen mit Verbrennungsmotor oder seit 2010 auch mit elektrischem Antrieb zu konstruieren und zu bauen, mit dem sie in verschiedenen Disziplinen gegen die anderen Teams antreten. Für das Aixtreme-Racing-Team geht es nach der erfolgreichen FSG Deutschland nun weiter zur FSG Spanien in Barcelona. Ende August heißt es also schon wieder: Daumen drücken.