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Ideen für die Zukunft

Kompetenzplattform tagt am Campus Jülich

Medikamentenforschung, Prothesen, mathematische Modellierung und Blutdruckmanschetten: Um diese und andere Forschungsthemen ging es bei der Tagung der Kompetenzplattform (KOPF) Bioengineering der Fachhochschulen Aachen und Bonn-Rhein-Sieg am Campus Jülich, zu der nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen wurden.

Prof. Dr. habil. Gerhard M. Artmann, Sprecher der KOPF Bioengineering, begrüßte den Zusammenschluss der beiden Fachhochschulen und lobte die Forschungsergebnisse innerhalb dieses Netzwerks. Die Kompetenzplattform steigere neben der Qualität der Forschung auch die Internationalität an der FH Aachen. FH-Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann betonte den Vorteil der Plattform: „Die Kompetenzplattform Bioengineering befördert den wissenschaftlichen Austausch, so dass interessante und zukunftsträchtige Ideen entstehen.“

Den ersten Teil des Tagungsprogramms eröffnete PD Dr. Petra Kleinbongard, die sich am Institut für Pathophysiologie des Universitätsklinikums Essen mit dem Herzschutz durch Blutdruckmanschetten beschäftigt. Es folgten Vorträge von Dr. Ieva Sliesoraityte des Institut de la Vision in Paris und Dr. Raja Sahito der Universität zu Köln, die auf dem Gebiet des Bioengineering forschen. Ebenso sprachen Prof. Dr. Konstantin Kotliar sowie Prof. Dr. Gereon Elbers – beide von der FH Aachen – über ihre Erkenntnisse in der technischen Biologie. Im zweiten Programmteil präsentierten weitere fünf Nachwuchswissenschaftler der FH Aachen ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Darunter stellten unter anderem Volker Seifarth Untersuchungen zu Harnleiterprothesen und Matthias Goßmann die Entwicklungen eines Herzmuskelmodells zur Medikamentenforschung vor. Aroj Bhattarai, Ralf Frotscher und Kai Schüller informierten über ihre Forschungs- und Kooperationsprojekte.

Bioengineering wendet technische Prinzipien an lebenden Organismen wie Gewebe, Molekülen und Zellen an und ist dadurch zwischen Ingenieur- und Naturwissenschaften, Biologie und Medizin einzuordnen. Die KOPF Bioengineering – durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert – wurde vor neun Jahren an der FH Aachen, Campus Jülich, gegründet. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der KOPF Bioengineering und des fünfjährigen Bestehens des Instituts für Bioengineering an der FH Aachen findet im nächsten Jahr die „International Conference for Cell and Stem Cell Engineering“ in Aachen statt.