Als der Masterstudiengang Energiewirtschafts-Informatik zum Wintersemester 2013/14 ins Leben gerufen wurde, war oft von Anwendungsorientierung und enger Anbindung an die regionale mittelständische Wirtschaft die Rede. Jetzt stellen die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Beweis, wie eng sie zusammenarbeiten: Zur ersten Veranstaltung der Reihe „Studium trifft Wirtschaft“ am 25. März 2014 kamen Lehrende und Studierende der FH Aachen sowie Vertreter der Partnerunternehmen bei der regio iT zusammen, um Informationen auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Der einstmals überschaubare Strommarkt ist heute von einer großen Vielfalt an Produzenten, Anbietern und Vertriebswegen geprägt. Neben der Entwicklung intelligenter Netze und der Systemintegration erneuerbarer Energien wird die Verwaltung von Echtzeitdaten für den Handel immer wichtiger. Das Herzstück dabei ist die Softwaresteuerung. Aus diesem Grund suchen die Energieunternehmen händeringend gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure, die sich in den Bereichen Energiewirtschaft, Energietechnik und Informatik gleichermaßen auskennen.
Um diesen Marktanforderungen erfolgreich zu begegnen, hat die FH Aachen den Masterstudiengang entwickelt, der zum Wintersemester 2013/14 mit zehn Studierenden den Betrieb aufgenommen hat. Schon der Aufbau des Studiengangs geschah in enger Abstimmung mit Unternehmen des regionalen Mittelstands, die sich in einer Stiftung zusammengeschlossen haben, um sowohl inhaltliche Impulse zu liefern als auch die Finanzierung einer Stiftungsprofessur sicherzustellen.
Der neue Master wird von den Fachbereichen Energietechnik sowie Medizintechnik und Technomathematik getragen und umfasst drei Vorlesungssemester sowie ein Abschlusssemester, in dem die Studierenden eine forschungs- oder projektorientierte Masterarbeit schreiben – idealerweise in enger Zusammenarbeit mit einem der beteiligten Unternehmen. Genau um solche Kooperationsprojekte ging es bei der Zusammenkunft in den Räumen an der Aachener Lombardenstraße. Die Unternehmen hatten Gelegenheit, ihre Arbeitsschwerpunkte vorzustellen – so präsentierte Jörg Röhlen von der gastgebenden regio iT die Projekte des Unternehmens aus dem Bereich der Elektromobilität.
Die Studierenden hatten auf diese Weise nicht nur die Chance, zukünftige Arbeitgeber und Arbeitsfelder kennenzulernen, sondern auch die, sich selbst zu präsentieren. Neben den Studierenden der Energiewirtschafts-Informatik waren auch einige Masterstudierende aus dem Bereich Technomathematik zu Gast, für die in diesem Feld ebenfalls Karriereperspektiven offenstehen. Zukünftig sollen die Veranstaltungen der Reihe „Studium trifft Wirtschaft“ halbjährlich stattfinden, um möglichst vielen Stiftungsunternehmen die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren.
An der Stiftung sind folgende Unternehmen beteiligt:
» Alliander Netz Heinsberg AG
» ATOS Worldline GmbH
» devolo AG
» enwor - energie & wasser vor ort GmbH
» EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH
» QSC AG
» Stadtwerke Jülich GmbH
» STAWAG AG
» Trianel GmbH
» BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH
» ene‘t GmbH
» KISTERS AG
» Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH
» ProCom GmbH
» regio iT gesellschaft für informationstechnologie mbh
» SOPTIM AG