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Mehr Möglichkeiten

Master Biomedical Engineering jetzt auch für AbsolventInnen derPhysiotherapie offen

Mehr als Massage: Unter diesem Motto hat die FH Aachen im Wintersemester 2011/12 einen Meilenstein in der Akademisierung therapeutischer Berufe gesetzt. Bei der Einführung des dualen Studiengangs Physiotherapie, der sowohl  ausbildungsintegrierend als auch berufsbegleitend belegt werden kann, war vor allem ein Gedanke leitend, erinnert sich Katrin Bünte, die den Studiengang koordiniert: „Vielen Physiotherapeuten war der Weg in die Forschung bislang versperrt“, erklärt sie. Von den über 100.000 Physiotherapeutinnen und -therapeuten in Deutschland habe die Mehrzahl lediglich eine Berufsfachschule besucht. „Damit sind sie zwar für die Praxis wunderbar geschult“, betont Bünte. „Aber wissenschaftliches Arbeiten – die Grundlage für Forschung – beherrschen sie damit nicht. Diese Kompetenz kann man sich nur an einer Hochschule aneignen.“

Doch auch wer nicht in Richtung Forschung strebt, profitiert: Bei  einem beruflichen Wechsel ins Ausland reicht eine Ausbildung oft nicht aus – ein Physiotherapiestudium wird hier häufig vorausgesetzt. Mit ihrem Studienangebot der Physiotherapie ermöglicht die FH Aachen daher einzigartige Karriereoptionen. Ausgerichtet wird das Studienprogramm vom Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Aachen (UKA).

Mit dem Bachelorabschluss der Physiotherapie in der Tasche ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Um den Bachelorabsolventinnen und -absolventen die Option zu geben, ihr Studium mit einem Master an der FH Aachen abzuschließen, wurde jetzt eine Zugangsmöglichkeit zum Masterstudiengang Biomedical Engineering geschaffen. Studierende können zum Sommer- und zum Wintersemester einsteigen.

Bereit für die Forschung

Mit dem Schritt in Richtung Biomedizinische Technik werden vor allem Inter- und Multidisziplinarität groß geschrieben: Um mit den Bachelorabsolventen der Biomedizinischen Technik wissensmäßig auf den gleichen Stand zu gelangen, hat der Fachbereich spezielle Angleichungsmodule für die Bachelorabsolventen der Physiotherapie entwickelt. Ein besonderes Plus: Die integrativen Anpassungsmodule werden für jeden Studierenden individuell festgelegt. Und auch in Punkto Studienarbeiten zeigt sich das neue Masterstudienangebot überaus flexibel: Wer interdisziplinäres Arbeiten vertiefen will, kann wissenschaftliche Studienarbeiten auch außerhalb der Hochschule durchführen.

Doch worum geht es im Masterstudiengang Biomedical Engineering eigentlich? Es gibt viele Brücken und interdisziplinäre Verstrebungen zwischen Physiotherapie und der BMT: Biomedical Engineerer arbeiten beispielsweise in der Entwicklung, Forschung und Produktion von Medizingeräten, Medizingerätetechnik und Medizinprodukten wie Prothesen, Transplantaten, künstlichen Organen, Biomaterialien, robot surgery oder bildgebenden Verfahren. Sie entwickeln Lösungen zur Therapie, Prävention und Verbesserung im Bereich der Gesundheitsversorgung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Medizinern, Physikern, Therapeuten, Pflegepersonal und Medizintechnikern gehört zu ihrem Alltag. Gemeinsam erarbeiten diese Teams Lösungen bei konkreten klinischen Problemstellungen und treiben die Entwicklung von Medizinprodukten voran.

Auch für Physiotherapeuten bieten sich in diesem Bereich spannende Karriereperspektiven. Katrin Bünte betont: „Wer den dualen Studiengang Physiotherapie studiert hat und danach den Master Biomedical Engineering aufsattelt, erarbeitet sich ein einzigartiges Portfolio und legt den Grundstein für eine Karriere auf höchstem Niveau.“ Genau das ist das Ziel – Perspektiven in Forschung und Entwicklung für Physiotherapeuten, die ihre praktische Arbeit wissenschaftlich überprüfen und entwickeln wollen.

Informationen zum BMT-Masterzugang für PhysiotherapeutInnen erteilt Katrin Bünte unter:

T + 241. 6009 53856 | Buente@fh-aachen.de