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Die Herren der Roboter

Rückblick zum Robotik-Wettbewerb von FB 9 und FZJ

Die ganze Welt sprach zuletzt von Fußball – am Campus Jülich der FH Aachen stand am 30. Juni allerdings eine andere Ballsportart auf dem Programm. Studierende des dualen Studiengangs Scientific Programming sowie zum ersten Mal auch Schülerinnen und Schüler von zwei Gymnasien der Region nahmen am Robotik-Wettbewerb teil und spielten gegeneinander Basketball. Spieler waren jedoch nicht sie selbst, sondern ihre elektronischen Gefährten: kleine Roboter aus Lego Mindstorms. Organisiert wurde das Turnier vom Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik und dem Forschungszentrum Jülich (FZJ).

Gespielt wurde auf einem rund zwei mal zwei Meter großen Feld, auf dem zwei Roboter jeweils gegeneinander antraten. Beide starteten aus einer Ecke heraus mit einem Ball, der in den auf dem Feld platzierten Korb gelegt werden musste. Insgesamt hatte jeder Roboter genau drei Minuten Zeit, so viele Körbe wie möglich zu werfen. Dabei wurde jeder Zweikampf von FH-Prof. Dr. Andreas Terstegge genauestens beobachtet und auf ein faires Spiel geprüft.

Egal ob schleudern, hineinfallen lassen oder legen: Alle Teams haben ihre Legomodelle selbst entworfen und diese mit eigens programmierten Algorithmen bespielt, so dass jeder Roboter seine ganz eigene Strategie hatte, den Ball in den Korb zu befördern. In spannenden Duellen lieferten sich die Roboter Kopf-an-Kopf-Rennen, bis nach 32 Spielen und unzähligen Körben ein Gewinner feststand: das Studierendenteam „Die Herren der Roboter“ Falk Selker und Simon Peters.

Der Wettbewerb war aber letztendlich für alle Teilnehmer ein großer Spaß. Das sieht auch Mitorganisator Oliver Bücker vom FZJ so: „Wenn man sieht, wie viel Herzblut sowohl die Schülerinnen und Schüler, als auch die Studierenden in diese Roboter stecken, haben wir das Ziel unserer Veranstaltung erreicht.“ Interesse wecken und vor allem die Nachwuchswissenschaftler für Mathematik und Informatik begeistern – das haben die kleinen Lego-Roboter in jedem Fall geschafft.

Die insgesamt 16 Teams des Wettbewerbs setzten sich aus Studierenden des dualen Studiengangs Scientific Programming der Studienstandorte Aachen, Jülich und Köln sowie Schülerinnen und Schülern des St. Ursula Gymnasiums Geilenkirchen und dem Gymnasium Haus Overbach Jülich zusammen. Letztere besuchten im vergangenen Schuljahr eine Robotik-AG, in der sie sich mit dem Bau der Roboter und deren Programmierung beschäftigten. Die Studierenden nahmen im Rahmen des Wahlpflichtfaches Robotik an der Veranstaltung teil. Neben dem Studium des Scientific Programming werden sie zu Mathematisch-Technischen Softwareentwicklerinnen und -entwicklern unter anderem am FSJ ausgebildet.