Berufungen und Einstellungsverfahren

Die Gleichstellungsbeauftragte oder eine ihrer Stellvertreterinnen ist bei allen Schritten eines Berufungsverfahrens mit beratender Stimme zu beteiligen. Gemeinsam mit den Mitgliedern einer Berufungskommission achtet sie darauf, dass das Berufungsverfahren ordnungsgemäß und transparent abläuft und Frauen hierbei nicht benachteiligt, sondern bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden, solange keine Geschlechterparität an dem jeweiligen Fachbereich vorliegt. 

Professorinnen für die Fachbereiche gewinnen

Gastvorträge von Wissenschaftlerinnen bereits vor einer Berufung, ihre gezielte Suche und Ansprache und die paritätische Besetzung der Kommission: Die Liste möglicher Maßnahmen, um die Gleichstellung im Auswahlverfahren zu fördern, ist lang.

Die FH Aachen entwickelt für alle Fachbereiche für ihre Berufungspraxis die Broschüre „Wie Professorinnen gewinnen?” mit einer Checkliste und Links zu vielen weiteren Services. Die Tipps werden von der Gestaltung der Ausschreibung bis hin zum Ablauf des Auswahlgesprächs reichen. Sobald die Broschüre fertig erstellt ist, werden wir sie an dieser Stelle veröffentlichen.
 

Infomaterial der Gleichstellung:

Checkliste für Maßnahmen in Berufungsverfahren

Leitfaden Berufungsverfahren

Gender Bias

Gender Bias bezeichnet systematische Verzerrungseffekte, die durch geschlechtsbezogene Stereotypisierungen und Vorurteile geprägt sind und sowohl Wahrnehmungen als auch Entscheidungen beeinflussen. Gender Bias wirkt auch in Wissenschaft und Forschung, beispielweise in Bezug auf Forschungsdesign und -ergebnisse sowie personalpolitische Entscheidungen. Er prägt somit Wissenschaft und Forschung trotz vermeintlich objektiver Leistungs- und Bewertungsmaßstäbe und trotz des angestrebten Ideals einer unabhängigen, genderneutralen Forschung. So weisen Studien unter anderem bei Auswahlprozessen, Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten sowie Lehrevaluationen Gender Bias nach. Zusammenfassend dargestellt werden diese Ergebnisse in Veröffentlichungen von EU-Forschungsverbünden, unter anderem LERUECUSTI Conference. Auch der Artikel „Does Gender Bias Still Affect Women in Science?“ gibt einen guten Überblick über den Forschungsstand.

Quelle: Genderbias in der Wissenschaft

Wissenschaftlerinnen-Datenbanken und weitere Informationsquellen, zum Beispiel für Scouting-Verfahren

  • AcademiaNet  ist eine europaweite Datenbank mit Wissenschaftlerinnen aller Fachbereiche.
  • Datenbank FH-Professorin  versteht sich als Vermittlungs- und Kontaktbörse zum Thema FH-Professur im deutschsprachigen Raum und umfasst sowohl die Suche nach Stellenangeboten als auch nach Bewerberinnen. Sie ist ein Angebot der Lakof Baden-Württemberg.
  • European Platform of Women Scientists  ist ein Netzwerk europäischer Wissenschaftlerinnen.
  • /femsoncult - FemConsult ist die größte interdisziplinäre Datenbank für die Vermittlung von Wissenschaftlerinnen in leitenden Positionen im deutschsprachigen Raum, angesiedelt am Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung, CEWS, einem Arbeitsbereich des GESIS, dem Institut für Sozialwissenschaften.
  • Femdat  führt eine Datenbank für Wissenschaftlerinnen und Expertinnen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen in der Schweiz.
  • FemTech ist eine österreichische Datenbank für Wissenschaftlerinnen in den Bereichen Forschung und Technologie im deutschsprachigen Raum.
  • GEPRIS  als Projektdatenbank der DFG hilft Ihnen bei der gezielten Suche nach Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen, sortiert nach Fachgebieten oder innerhalb der DFG-Förderprogramme.
  • Home | AcademiaNet (academia-net.org)
    In der von der Robert Bosch Stiftung und Spektrum der Wissenschaft geführten Datenbank finden sich mehr als 2.700 Profile von Spitzenforscherinnen aus über 40 verschiedenen Fachgebieten. 
  • Portal „Datensammlungen Geschlechterforschung” ist ein Angebot des Margherita-von-Brentano-Zentrums der Freien Universität Berlin. Es enthält mehrere Datensammlungen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in Form eines digital verwalteten, übergreifend recherchierbaren Datenbanksystems.
  • Speakerinnen-Liste führt Frauen, die als Rednerinnen für Konferenzen, Panels und Talkshows zur Verfügung stehen und erleichtert Verantwortlichen die Expertinnen-Suche für Veranstaltungen. Frauen können sich selbst mit ihren Themen und Referenzen in die Datenbank eintragen und so besser sichtbar werden.
  • Womens Engineering Society  ist ein Netzwerk für Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen in Großbritannien.
  • 500 Women Scientists listet Wissenschaftlerinnen weltweit, insbesondere aus dem MINT-Bereich.