Fax - Wie funktioniert das eigentlich?

FAX - ist die Kurzform von "Faksimile", was die originalgetreue Nachbildung einer Vorlage bedeutet.

Bereits 1843 wurde der erste Vorläufer des FAX-Gerätes von Alexander Bain entwickelt, welches Handschriften und Zeichnungen elektrisch auf einem Kopiertelegrafen übertrug.
Allerdings brachte erst 1966 die Fa. Xerox ein erstes kommerziell einsetzbares "FAX-Gerät" auf den Markt.
Der eigentliche Durchbruch kam aber erst durch den "Infotec 6000" der Fa. Infotec, im Jahr 1974.
Dieser setzte den heute noch gültigen Übertragungsstandard "G3".

Wie funktioniert das Ganze...

Auf dem Sender wird eine Vorlage eingelegt. Diese wird von dem FAX-Gerät eingelesen und in ein Rasterbild übertragen.
Dieses Rasterbild wird dann elektronisch, gemäß dem Übertragungsstandard, an den Empfänger übermittelt.
Beim Übertragungsaufbau wird zwischen den Geräten der kleinste gemeinsame Nenner ausgemacht und somit der Übertragungsstandard festgelegt.
Dies ist in den meisten Fällen heute immer noch der "G3" Standard.
Teil diese Standards ist die Auflösung (dpi - dots per inch) des zu übertragenden Bildes.
Welche in der gebräuchlichsten Variante 203 dpi horizontal und 98 dpi vertikal bedeutet.
Mit anderen Worten sehr grobkörnig...
Auf dem Empfangs-Gerät wird die Kopie gemäß der Auflösung ausgedruckt.

Auf den beteiligten Geräten kann man sich entsprechende Übertragungsprotokolle ausgeben lassen.

Dies führte auch dazu, dass heute immer noch behauptet wird, dass FAXe und entsprechende Protokolle Rechtswirksam sind.
Hier müssen wir leider darauf hinweisen, dass dies immer im Einzelfall von dem entsprechenden Gericht entschieden wird.
Die Gesetze auf die hier hingewiesen werden sind § 126 BGB und § 355 BGB.

Bei einem FAX handelt es sich um eine Kopie, die in den meisten Fällen sehr grobkörnig ist.
Was bedeutet, eine Unterschrift kann nicht gemäß einer "Schriftvergleichung" geprüft werden.

Wie funktioniert denn der FAX-Server

Beim FAX-Server wird das FAX-Gerät durch einen Server ersetzt, welcher ähnlich wie ein Mail-Server funktioniert.

Der Benutzer erzeugt auf seinem PC ein Dokument in den Formaten "PDF, DOC, JPG". Dieses überträgt er über die Web-Seite des "FAX-Server" auf das System.
Er teilt dem FAX-Server noch die Zielrufnummer mit und startet den "Sendevorgang".
Der FAX-Server wandelt das Ursprungsdokument wieder in ein gerastertes Bild um und sendet das Dokument an den Empfänger.

Der Vorteil liegt in der zentralen Verwaltung des Systems.
D.h. es müssen keine FAX-Geräte mehr administriert und gewartet werden.
Es wird nur noch ein einer Stelle ein Standard definiert, was dazu führt, dass die Übertragungssicherheit steigt.
FAX-Nummern werden zentral gepflegt und vergeben.


zuletzt geändert: 19.02.2021