Forschungspreis 2023

Informationen zum Forschungspreis 2025

Nominierungen für den Forschungspreis 2025

Steigerung der Biegesteifigkeit und Ertüchtigung beulgefährdeter Bauteile im Stahlbrückenbau mittels Klebeverbindungen „KlebVerstärk“ und „KleVerStaB“

Prof. Dr.-Ing. Jörg Laumann

Zahlreiche Brückenbauwerke in Deutschland sind in einem stark maroden Zustand. Dies führt zu zeitintensiven Sanierungen, Brückensperrungen und langen Staus. Grund der Schädigungen sind bei Stahl- und Stahlverbundbrücken u. a. die extreme Steigerung der Verkehrsbelastung sowie die in früherer Zeit noch recht unbekannten Phänomene der Ermüdung und des lokalen Beulens. Die Sanierung dieser Brückentypen ist bisher extrem aufwändig und zeitintensiv. Bestes Beispiel hierfür ist die Leverkusener Brücke.

Eine Sanierung ist z.Zt. nur mit Verstärkungen durch Schweiß- und/oder Schraubverbindungen möglich. Beide Verfahren erzeugen jedoch große Probleme für die Bauwerke, da das Gefüge durch die Schweißung und die Einbringung von Löchern für die Schraubverbindung deutlich gestört und geschwächt wird. Dies wirkt sich negativ auf die Tragfähigkeit und insbesondere auf die Ermüdung und die Restlebensdauer der Bauwerke aus. Des Weiteren sind die verwendeten Stähle der Bestandsbrücken teilweise nicht schweißgeeignet, weshalb dann nur die aufwändigen Schraubverbindungen zur Verstärkung bleiben.

Die Idee, die Brücken mit Hilfe von aufgeklebten Beulsteifen zu verstärken, ist eine bis dahin noch völlig neue materialschonende Verstärkungsmethode. Die Klebetechnik bietet den großen Vorteil, dass das Gefüge der Stahlbrücken nicht gestört und damit die Restlebensdauer nicht beeinträchtigt, sondern verlängert werden kann.

Modulare und fahrzeugübergreifende Automatisierungssysteme für autonome Fahrzeuge

Prof. Dr.-Ing. Michael Reke / Prof. Dr. rer. nat. Alexander Ferrein

Das Ziel des Projekts ist es, Automatisierungssysteme mit einer modularen Softwarearchitektur für autonome Fahrzeuge in unterschiedlichsten Applikationen zu entwerfen und umzusetzen. Dabei setzt sich das vollständige Automatisierungssystem aus der notwendigen Sensorik und Aktuatorik sowie der entsprechenden Rechnertechnik zusammen. Das Besondere der FH Aachen Automatisierungssysteme ist es dabei, dass alle Fahrzeuge so unterschiedlich sie auch sind mit der gleichen Softwarearchitektur ausgestattet werden.

Bei dem Projekt geht es insbesondere darum, die Softwarearchitektur auf die Bedürfnisse und Anforderungen selbstfahrender Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen mit hohen Geschwindigkeiten (bis zurzeit 120 km/h) auszulegen und anzupassen. Aber gleichzeitig soll die Architektur z.B. auch für schwere Bergbaufahrzeuge, wie 40 Tonnen schwere Radlader, die unter und über Tage in unstrukturierten und sich ständig ändernden Umgebungen bewegen, funktionieren.

Neue biobasierte Lipopeptide aus nachhaltiger Produktion (LipoPep)

Prof. Dr. Petra Siegert

Tenside sind grenzflächenaktive Substanzen, die u.a. in Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sind. In den meisten Produkten werden Tenside, welche aus erdölbasierten Rohstoffen hergestellt werden, eingesetzt. Aus Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgründen ist es wünschenswert im großen Maßstab auf Tenside mit Lipopeptidstruktur umzusteigen, wie sie heute bereits z.B. in Babyshampoos enthalten sind. Diese sind zusätzlich besonders mild und hautverträglich.

Ziel des Projekts war die Entwicklung von neuen Lipopeptiden zur Anwendung in Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln auf Basis nachwachsender Rohstoffe und nachhaltiger Produktionstechnologien.

Videos der nominierten Projekte

Prof. Dr.-Ing. Jörg Laumann

Steigerung der Biegesteifigkeit und Ertüchtigung beulgefährdeter Bauteile im Stahlbrückenbau mittels Klebeverbindungen „KlebVerstärk“ und „KleVerStaB“

Prof. Dr. Petra Siegert

Neue biobasierte Lipopeptide aus nachhaltiger Produktion (LipoPep)

Prof. Dr.-Ing. Michael Reke / Prof. Dr. rer. nat. Alexander Ferrein

Modulare und fahrzeugübergreifende Automatisierungssysteme für autonome Fahrzeuge

Jury des Forschungspreises 2025

Die Entscheidung über die Vergabe des Forschungspreis 2025 traf eine Jury, die aus den folgenden sechs Mitgliedern bestand:

  • Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker, Vizepräsident TH Köln, Sprecher der Vizepräsidenten für Forschung NRW
  • Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs, Inhaber des Lehrstuhls für Technologie der Fertigungsverfahren am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, Direktoriumsmitglied des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT
  • Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Gisela Engeln-Müllges, ehemalige Vorsitzende des Hochschulrats FH Münster, ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats FH Aachen, ehemalige Prorektorin für Forschung und Innovation, FH Aachen
  • Prof. Dr.-Ing. Thomas Ritz, Rektor der FH Aachen
  • Prof. Dr. rer. nat. Doris Samm, ehemalige Prorektorin für Forschung und Innovation, FH Aachen
  • Prof. Dr.-Ing. Johannes Henrich Schleifenbaum, Inhaber des Lehrstuhls für Digitale Additive Produktion der RWTH Aachen, Leiter des Kompetenzfeldes Generative Verfahren und funktionale Schichten am Fraunhofer Institut für Lasertechnik ILT

Bildergalerie

Preisgeldstifter des Forschungspreises 2025

Der Forschungspreis in Höhe von 10.000 Euro wird von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen gestiftet und bei herausragender Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien zusätzlich mit weiteren 10.000 Euro aus dem Nachhaltigkeitsfonds der FH Aachen unterstützt.

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