Forschung

Das Recht der Digitalisierung ist eine Querschnittsmaterie. Es umfasst neben dem "klassischen" IT-Vertragsrecht und dem Datenschutzrecht auch die zum digitalen Raum bestehenden verwaltungs- und zivilrechtlichen Bezüge diverser Rechtsgebiete. So umfasst das Recht der Digitalisierung etwa

  • das IT-Vertragsrecht,
  • das Datenschutzrecht,
  • das Informationsfreiheitsrecht,
  • das IT-Sicherheitsrecht,
  • das Wettbewerbsrecht,
  • das Kartellrecht und
  • das Urheberrecht.

Zunehmend wird das Recht der Digitalisierung durch unionale Vorgaben bestimmt. Neben der Datenschutzrichtlinie und ihrem Nachfolger, der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), geht auch das Wettbewerbs-, Kartell- und Urheberrecht weitgehend auf europäische Richtlinien zurück. Während in Deutschland jüngst etwa das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) in Kraft trat, wird in Brüssel an ePrivacy-Verordnung, Digital Services Act, Digital Markets Act und anderen Sekundärrechtsakten gearbeitet.

Forschungsschwerpunkt: Datenschutzrecht

Der Forschungsschwerpunkt der Professur liegt im europäischen und deutschen Datenschutzrecht, einschließlich dessen bereichsspezifischer Vorgaben (z.B. Kirchen- und Sozialdatenschutz). Das Datenschutzrecht hat in Deutschland eine lange Tradition, wurde aber erst im Zuge der Geltung der DSGVO großen Teilen der Bevölkerung bekannt.

Heute begegnet uns das Datenschutzrecht in den Medien beinahe täglich - sei es in öffentlichkeitswirksamen Debatten um die Speicherung von Impfnachweisen, die im Rahmen der Covid-19-Pandemie erfolgte, sei es durch Data Breaches bei bekannten Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen beinahe jeder in Anspruch nimmt, oder aber durch die unser Surfverhalten begleitenden Cookie-Banner. Längst ist das Datenschutzrecht aus seinem Schattendasein herausgetreten: Grundlegende Datenschutzkenntnisse sind heutzutage nicht nur in einer Vielzahl von Berufen unverzichtbar, sondern auch wichtiger Bestandteil einer allgemeinen Datenumgangskompetenz.

Prof. Dr. Alexander Golland forscht zu Grundsatzfragen des Datenschutzrechts, etwa zum sachlichen und räumlichen Anwendungsbereich, zur Verantwortlichkeit, zur Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung und zu internationalen Datentransfers. Dabei untersucht er insbesondere die rechtlichen Vorgaben in ihrer Auswirkung auf innovative Technologien wie Connected Cars, Smart-Home-Devices oder Künstliche Intelligenz.

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