Exkursion nach Leipzig

Drei Tage in Leipzig

An einem Sonntagmorgen im Oktober – es noch dunkel – stehen 44 Studierende der Studiengänge Maschinenbau, Physikingenieurwesen, Elektrotechnik, Biomedizintechnik, Energy Systems und Energiewirtschaftsinformatik vor dem Campus Jülich der FH Aachen und blicken erwartungsvoll in Richtung Straße. Sie warten darauf, dass ihre dreitägige Exkursion endlich beginnt. Rund sechs Stunden erreichen sie ihr Ziel: die sächsische Landeshauptstadt der Herzen, Leipzig. Viel Zeit zum Ausruhen gibt es nicht, Kultur steht auf dem Programm. Bereits eine Stunde nach ihrer Ankunft erklimmen die Studierenden das Wahrzeichen Leipzigs, das Völkerschlachtdenkmal. „Die vielen Stufen und engen Wege bis nach ganz oben, werden wohl dem ein oder anderen noch ein Weilchen in Erinnerung bleiben“, sagt Biomedizintechnik-Studentin Juliane Veit. Gemeinsam mit dem FH-Mitarbeiter Christian Sieger hatte die gebürtige Leipzigerin die Exkursion organisiert, „Es war super, eine Einheimische dabei zu haben. Insbesondere für die Abendgestaltung hatte sie tolle Insidertipps für die anderen Teilnehmer“, sagt Christian Sieger.

Am nächsten Tag teilte sich die Gruppe auf; die Studierenden besuchten, je nach Interesse, die Cortex Biophysik GmbH, die Stadtwerke Leipzig  oder das BMW-Werk Leipzig.  Bei BMW besichtigten die Studierenden die Produktion der Elektroautomobile i3 und i8. Bei den Stadtwerken stand die Besichtigung eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks mit Fernwärmeanschluss auf dem Programm, das im Stadtkern von Leipzig liegt. Die Besucher der Cortex Biophysik GmbH wurden von den Geschäftsführern begrüßt, die es sich auch nicht nehmen ließen, den Studierenden ihr Unternehmen sowie ihre Produktserien vorzustellen. Nachmittags stand für alle Interessierten ein Besuch der Energiebörse EEX an.

Tag 2 führte die Gruppe in den Harz, zur Firmenzentrale eines der größten mittelständischen Familienunternehmen Deutschland, der Otto Bock HealthCare GmbH in Duderstadt. Der Vertriebsleiter begrüßte die Studierenden und stellte ihnen den Betrieb vor. Erneut hieß es dann für die Studierenden, sich aufzuteilen; in vier geführten Gruppen erkundeten sie die Bereiche Produktion, Logistik, Qualitätsmanagement sowie die mechanische Werkstatt. Als besondere Geste lud das Unternehmen die Gäste aus Jülich zum Mittagessen ein, bevor ihnen der Privatdozent Dr. Bernhard Graimann einen spannenden Vortrag über Neuroprothetik und weitere Forschungsgebiete des  Unternehmens hielt.

Nach zwei ereignisreichen Tagen, ging es wieder heim in Richtung Westen, jedoch unterbrachen sie die Fahrt, um das Ante-Holz-Sägewerk in Rotleberode im Harz zu besuchen. Der Werksleiter führte die Gäste über das Gelände und zeigte ihnen unter anderem das Biomasseheizkraftwerk und die Sägelinie. „Dort wurde eindrucksvoll gezeigt wie Maschinenbau und Elektrotechnik zusammenarbeiten. Imposant war auch die Geschwindigkeit, mit der gesägt wird“, sagt Christian Sieger.

In der abschließenden Feedbackrunde bekräftigten die Teilnehmenden, dass sie die Auswahl der Firmen gelungen fanden. Sie lobten die informativen Firmenführungen und betonten, dass ihnen alle Fragen beantwortet wurden und sie Kontakte knüpfen konnten. „Ein besonderer Dank geht an die Organisatoren, die vor und während der Exkursion alles perfekt geplant haben“, schreibt ein Teilnehmer in seinem Feedbackbogen. l SaSCH, JV, SE