Details

Diese Azubis sind top!

Vier Auszubildende der Mechanischen Werkstatt am Campus Jülich schneiden bei Abschlussprüfung mit „sehr gut“ ab

Einmal im Jahr ehrt die Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) diejenigen Auszubildenden in der Region, die in ihrer Abschlussprüfung am besten abgeschnitten haben. Dieses Jahr wurden 125 von insgesamt 1491 Auszubildenden im Bezirk der IHK Aachen mit der Note "sehr gut" bewertet. Mit dabei: Sebastian Böker, Finn Dohmes, Leon Frett und Arvid Kniel, die in der Mechanischen Werkstatt am Campus Jülich ihre Ausbildung als Industriemechaniker abgeschlossen haben.

Drehen, fräsen, Montagearbeiten: "Der Industriemechaniker ist ein echter Allrounder", erklärt Finn Dohmes. Deswegen habe er sich für eine duale Ausbildung an der FH Aachen entschieden, berichtet der 22-Jährige. Neben der Ausbildung in der Werkstatt studiert er im Bachelor Maschinenbau am Fachbereich Energietechnik am Campus Jülich. Arvid Kniel nickt. Auch er hat seine Ausbildung hier in der Mechanischen Werkstatt abgeschlossen. Nun arbeitet er fest in der Werkstatt, bis sein Maschinenbau-Studium am Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik in Aachen im Oktober beginnt. "Man schöpft in der Ausbildung praxismäßig aus dem Vollen. Das ist einfach die beste Basis für ein Maschinenbaustudium", erläutert er seine Entscheidung für eine Ausbildung.

Die Vielfältigkeit im Beruf

An der FH Aachen ist die Mechanische Werkstatt in Jülich die erste Anlaufstelle, wenn es um aufwendige Werkstücke und Vorrichtungen in Einzelfertigung für Versuchsaufbauten geht. Ebenfalls nimmt sie Aufträge von externen Unternehmen an. Die Auszubildenden können sich überall ausprobieren. "Am liebsten entwickle ich Projekte mit. Die Auftraggeber haben eine ungefähre Vorstellung. Wir überlegen, wie wir sie umsetzen und konzipieren einen Prototypen. Am Ende steht das fertige Produkt", erzählt Arvid. Neben den Aufträgen haben die Auszubildenden auch noch Zeit ihre eigenen Projekte zu verfolgen. Im Treppenhaus stehen mehrere Vitrinen mit ihren selbstgebauten Werken - ein Schachspiel, eine kleine Lokomotive und ein kleiner solarbetriebener Rennwagen.

Dem leitenden Werkstattmeister Michael Bergrath ist es wichtig, dass seine Auszubildenden in ihrer Zeit in seiner Werkstatt etwas lernen. Bergrath: "Wir verlangen Ergebnisse. Natürlich kontrollieren wir diese auch – das ist uns wichtig, damit die Auszubildenden auch etwas mitnehmen." Und so ganz ohne Druck gehe das nicht, findet der Werkstattmeister. Finn sieht das positiv: "Wir lernen mit Zeitdruck umzugehen, sodass wir auch lernen schneller zu arbeiten - und Arbeit gibt es immer."

Großer Erfolg keine große Überraschung

Ganz überraschend kam für Werkstattleiter Bergrath die sehr guten Bewertungen der IHK nicht. "Ich habe natürlich schon im Laufe der Ausbildung gesehen, wie engagiert sie sind, da waren die Erwartungen natürlich hoch – trotzdem habe ich mich sehr für sie gefreut." Walburga Hüllenkremer, die Ausbilderin der Azubis, ergänzt: "Ich freue mich sehr über diesen Erfolg und gratuliere meinen jungen Kollegen sehr, sehr herzlich! Die Bedingungen hier vor Ort sind wirklich ideal und entsprechen modernsten Anforderungen an eine gewerblich-technische Ausbildung. Mit Blick auf die sehr guten Abschlussergebnisse macht sich die Investition in die Ausbildungswerkstatt offensichtlich bezahlt." Dies zeigt sich auch in den Ausbildungsabläufen: So konnte Leon Frett seine Ausbildungszeit aufgrund seiner sehr guten Leistungen verkürzen. 

Die Zukunftspläne von Arvid und Finn stehen schon fest: Während sich Arvid auf sein Maschinenbau-Studium im Oktober freut, möchte Finn nach seinem Bachelorstudium seinen Master neben dem Job absolvieren. Sie sind sich einig: Sie würden sich immer wieder für eine Ausbildung in der Mechanischen Werkstatt entscheiden. Arvid erzählt: "Man merkt der Werkstatt an, dass der Hauptaspekt auf der Ausbildung liegt. Die meisten Industrieunternehmen haben gar nicht die Zeit oder die Kapazität so gut auszubilden." Finn ergänzt: "Die Arbeit in der Werkstatt ist super. Die Ausbildung ist qualitativ sehr hochwertig. Außerdem machen Herr Bergrath und Frau Hüllenkremer einfach einen extrem guten Job."