Details

Einfach mal reinschnuppern

Stipendiatinnen und Stipendiaten besuchen den Parfümhersteller Mäurer & Wirtz


Lavendel, Rose oder doch Nadelholz? Es ist gar nicht so einfach herauszufinden, welche Bestandteile ein Parfüm hat. Vor allem, wenn einem plötzlich so viele verschiedene Düfte in der Nase liegen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten der FH Aachen besuchten jetzt im Rahmen des Exkursionsangebots der Hochschule den Parfümhersteller Mäurer & Wirtz. Dort hatten sie die Gelegenheit, alles über die verschiedenen Berufsfelder des Unternehmens zu erfahren. Alexandra Kalle, die Parfumeurin des Unternehmens, mischt täglich mehrere natürliche und synthetische Riechstoffe, um das „perfekte“ Parfüm herzustellen. Sie bezeichnet sich selbst als Künstlerin, die virtuos mit 1200-1500 Gerüchen umgeht, wie etwa die Malerin mit ihrer Farbpalette oder die Komponistin mit den Noten. Aber nicht nur der Duft sei ausschlaggebend, damit das Produkt gekauft wird. Jeden Tag begibt sich Alexandra Kalle auf eine Entdeckungstour des Geruchsinns. „Wir sind selbstverständlich auch von Modeeinflüssen und vom Zeitgeist abhängig“, sagt sie. Beispielsweise arbeite Mäurer & Wirtz momentan daran, das Parfüm Tabac auch für eine jüngere Zielgruppe interessanter zu machen. Derzeit werden diese Flacons vor allem von der älteren Generation in Deutschland gekauft. Anders sieht das in Russland aus: Hier sei das Eau de Toilette besonders bei jungen Männern beliebt. Auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden gefragt, welche Düfte sie ansprechen beziehungsweise was sie damit verbinden. Da gingen die Meinungen schon mal auseinander. Während einige das Parfüm 4711 aufgrund der Duftnote "Orange" an Weihnachten erinnert, verbinden andere wiederum damit die Jahreszeit Sommer.

Damit das genannte Parfüm aber direkt die breite Masse anspricht, kommt das Marketingteam des Unternehmens zum Einsatz. Unter anderem frage Mäurer & Wirtz Influencerinnen und Influencer an, die die Produkte in regelmäßigen Abständen auf ihren Social-Media-Kanälen präsentieren. Gerade bei der jüngeren Generation sei die Werbung besonders wirksam. Das Team organisiere außerdem Events, bei denen die Social-Media-Expertinnen und Experten auftreten und potenzielle Interessierte direkt ansprechen können. „Die Arbeit bei Mäurer & Wirtz scheint sehr spannend zu sein“, fasste Stipendiat Simon Krückel zusammen. Insgesamt habe man einen guten Einblick bekommen, welche Prozesse nötig sind, um ein Parfüm erfolgreich auf dem Markt zu etablieren, resümierte er.

Das Stipendienprogramm

Seit dem Wintersemester 2009/10 vergibt die FH Aachen Stipendien in Höhe von 300 Euro monatlich, die jeweils zur Hälfte von Unternehmen sowie dem Bundesprogramm "Deutschlandstipendien" gestiftet werden. Die Stipendien kommen leistungsstarken Studierenden aller Fachrichtungen zu Gute. Während der Förderung wird ein ideelles Begleitprogramm von Seiten der Hochschule angeboten. Gemeinsam mit den am Stipendienprogramm beteiligten Unternehmen und Einrichtungen hat die Hochschule ein Exkursionsangebot zusammengestellt, das Einblicke in die Praxis und zugleich einen Blick über den „fachlichen Tellerrand“ bietet. Die Studierenden besuchen während des Sommersemesters verschiedene Unternehmen, die am Programm beteiligt sind. So wird der Kontakt zum gegenseitigen Kennenlernen hergestellt, der direkte Austausch gefördert und über Karriereentwicklungsmöglichkeiten gesprochen. Als übergreifende Veranstaltung stand jetzt eine Exkursion zum Parfümhersteller Mäurer & Wirtz in Stolberg auf dem Programm.

Wie kann ich mich bewerben?

Die FH-Stipendien werden jährlich jeweils zum Wintersemester vergeben. Das Bewerbungsportal ist zurzeit offen und endet am 28. Juni 2018. Weitere Informationen