Details

Eintauchen in die Praxis

Studierende des Fachbereichs Energietechnik entwickeln Energieversorgungskonzepte für Bojen


Offiziell heißen sie Seezeichen, in der Umgangssprache würde man sie Bojen nennen: An der deutschen Nord- und Ostseeküste sind 1500 dieser Systeme im Einsatz, die den Schiffen wertvolle Orientierung geben. Sie senden Lichtzeichen aus – und naturgemäß ist die Energieversorgung auf hoher See schwierig. Rund 180 Studierende des Fachbereichs Energietechnik setzen sich jetzt im Rahmen ihrer Projektwoche damit auseinander, wie eine zuverlässige und effiziente Energieversorgung für Seezeichen aussehen kann.


„Dies ist ein praktisches Problem, das aus der Zusammenarbeit mit der zuständigen Abteilung in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes am Standort Emden als Projekt formuliert wurde“ betont Prof. Dr Stefan Bauschke, der diese Aufgabenstellung gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Dr. Benedikt Wiedemeier und Prof. Dr. Mark Hellmanns konzipiert hat. Kennzeichen der Lehrveranstaltung ist, dass die Studierenden ein komplexes Problem mit begrenzten Ressourcen angehen müssen. Sie sollen sich im Team organisieren und ein praxistaugliches Vorgehen finden. Der erste Schritt bei allen Gruppen ist die Erstellung eines Projektplans, der die einzelnen Arbeitsgebiete aufführt und die Verantwortlichkeiten festlegt. Für die genannte Aufgabe gibt es keine Musterlösung – wichtig ist, die relevanten Ausgangsbedingungen zu erfassen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens zu einem verwertbaren Ergebnis zu kommen.

Der Fachbereich Energietechnik bietet seine Projektwoche nunmehr zum vierten Mal an, eine ähnliche Veranstaltung organisiert der Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik seit mehr als zehn Jahren („pro8“). Für Prof. Wiedemeier liegt der Wert des Angebots vor allem darin, dass die teilenehmenden Fünftsemester einen Eindruck vom Projektmanagement bekommen. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams, in denen unterschiedliche fachliche Kenntnisse, Stärken und Charaktere aufeinandertreffen. Betreut werden die Studierenden von fünf Tutorinnen und Tutoren, die in den Vorjahren größtenteils selbst an der Projektwoche teilgenommen haben. Wichtige Unterstützung komme auch von der Bibliothek am Campus Jülich, betont Prof. Wiedemeier. Beatrix Roth und ihr Team stellen Literatur und Räume für die Studierenden zur Verfügung.