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Texten, Fotografieren, Filmen, Kommunizieren, Organisieren: All diese Aspekte umfasst ein journalistisches Volontariat - also eine postgraduale Ausbildung, die einen Hochschulabschluss und erste praktische journalistische Erfahrungen voraussetzt. Mittlerweile ist ein solches nicht nur in Zeitungsverlagen oder Medienanstalten möglich, sondern auch im Kontext der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. So war die FH Aachen eine der ersten Hochschulen Deutschlands, die innerhalb der Stabsstelle für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (PÖM) ein Volontariat zur Wissenschaftsredakteurin bzw. zum Wissenschaftsredakteur anbot. Mittlerweile ist dies in vielen Pressestellen deutscher Hochschulen möglich. Um hier einen Qualitätsstandard zu schaffen, führte der Bundesverband für Hochschulkommunikation Kriterien zur Ausbildung von Volontärinnen und Volontären ein. Der Bundesverband hat seine Mitgliederzahl von 1.000 lange überschritten und zählt auf seinen jährlichen Tagungen über 600 Teilnehmenden von Pressestellen von Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der 50. Jahrestagung des Verbands verlieh dieser, auf Grundlage seiner aufgestellten Kriterien, Auszeichnungen für vorbildliche Volontariatsausbildungen: Die FH Aachen erfüllt alle Qualitätsmerkmale und nahm auf der Hochschulkommunikationstagung, die in diesem Jahr an der Universität zu Köln stattfand, den Preis für entgegen.

Der Leiter der Stabsstelle, Dr. Roger Uhle, initiierte 2005 die Volontariate an der FH Aachen: "Aus der Erfahrung im Zeitungsverlag erschien mir eine ‚Vololösung‘ als ideal. Durch die Einblicke in das Hochschulwesen und den Journalismus haben unsere Volontärinnen und Volontäre gute Jobchancen", erzählt er. "Gleichzeitig war mir die Verjüngung der PÖM und der ideenreiche Input der ‚Volos‘ immer sehr wichtig. Ohne diese wären wir stehen geblieben und hätten vieles gar nicht mitbekommen. Und das muss erhalten bleiben, damit wir wissen, in welche Richtung wir uns weiterentwickeln müssen."

Die erste FH Aachen-Volontärin war Cornelia Driesen. Sie absolvierte von 2005 bis 2007 ihr Volontariat an der FH Aachen und ist seit 2008 Pressesprecherin der Hochschule Bremerhaven: "She was burning", erinnert sich Dr. Uhle, "man konnte es wirklich merken. Und die Tatsache, dass sie unverzüglich Presssprecherin wurde, war für das Fortbestehen der Volontariate ganz entscheidend. Danach musste ich niemandem mehr erklären, dass ein ‚Volo‘ sinnvoll ist." Innerhalb ihrer Zeit an der FH führte Cornelia Driesen gemeinsam mit Dr. Uhle vor allem das Hochschulmagazin "Dimensionen" ein. "Ich freue mich heute noch immer sehr, wenn ich die neue Ausgabe zu lesen bekomme", erzählt Cornelia Driesen. Als Pressesprecherin sieht sie viele Vorteile des Volontariats und führte es selber 2009 auch an ihrer Hochschule in Bremerhaven ein. "Die Möglichkeit, einen Einblick in die Alltagsarbeit von und durch Roger Uhle zu erhalten, hat mir in meiner Arbeit sehr geholfen. Und das Losschicken in die Labore und anschließende Texten natürlich ebenfalls", erzählt Cornelia Driesen über ihre Zeit an der FH.

Aber auch die aktuellen Positionen der insgesamt 16 anderen Volontärinnen und Volontäre zeigen die gute Grundausbildung an der FH. So arbeiten ehemalige FH-‚Volos‘ heute als Redakteur im Zeitungsverlag Aachen, als Redakteurin in Neuseeland, in der Presseabteilung von regionalen Unternehmen und Institutionen, in einer Presseagentur in Hamburg, in der PR-Abteilung einer Uniklinik oder sind der Hochschule im Rahmen des Fachbereichsmarketing oder sind als Redakteurinnen und Redakteure in der PÖM erhalten geblieben.  

Das zweijährige Volontariat an der FH Aachen umfasst vor allem das Schreiben von Pressemitteilungen sowie das Texten für die Webseite und das Hochschulmagazin Dimensionen, Fotografie, Bildbearbeitung, Videoproduktion, eine einjährige Unterstützung im Marketing sowie die Redaktionsplanung für die Sozialen Netzwerke der FH Aachen. Darüber hinaus besuchen die Volontärinnen und Volontäre externe Schulungen an insgesamt 15 Seminartagen – so zum Beispiel Fotografiekurse, Seminare über Krisenkommunikation oder Schreibwerkstätten an verschiedenen Akademien. "Die Volos befinden sich innerhalb der Akademien in einer tollen Umgebung mit vielen klugen und erfahrenen Menschen. Das stärkt natürlich auch die Motivation", beschreibt der Pressesprecher der FH Aachen den Ausbildungsplan. 
Das Volontariat konzipierte Dr. Roger Uhle gemeinsam mit seinem Team: "Natürlich ist die erfolgreiche Ausbildung von Volontärinnen und Volontären keine Einzelleistung, sondern wird in der internen Ausbildung vor allem auch durch Arnd Gottschalk und mein Team betrieben."

Mit der Auszeichnung kann die Hochschule nun ausgewiesen weiterhin viele Volontärinnen und Volontäre ausbilden. "Ich habe mich selten über eine Auszeichnung mehr gefreut. Es freut mich für die Hochschule und vor allem für unsere Volos. Ich war wirklich gerührt und dachte ‚wow – das ist doch mal was‘", freut sich Dr. Uhle.