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Zwei Millionen Euro für Einführung digitaler Lehrkonzepte

Land NRW und Stifterverband vergeben 26 Stipendien – zwei FH-Professoren ausgezeichnet


Die Digitalisierung eröffnet in der Lehre neue Möglichkeiten. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband unterstützen deshalb dieses Jahr erneut Lehrende an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt zwei Millionen Euro bei der Umsetzung innovativer digitaler Lehrvorhaben. In der Förderrunde 2019 werden 26 Stipendien im Rahmen des Programms "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" vergeben. Zwei Fellowships gehen an die FH Aachen: Prof. Dr. Christian Drumm vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften erhält ein Senior-Fellowship für "LuCID – Die Lernumgebung fürs Programmieren basierend auf 4C-ID", Prof. Dr. Darius Mottaghy (Fachbereich Energietechnik) wird gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Stefan Roth (RWTH Aachen, Fakultät 1, III. Physikalisches Institut) für "Code Based Learning: Interaktive elektronische Arbeitsblätter für Grundlagenveranstaltungen in MINT-Studiengängen" ausgezeichnet.

Insgesamt 42 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen konnten mit ihren Projektvorschlägen überzeugen. Sie werden nun, entweder einzeln oder als Tandem, bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützt. Ein Stipendium ist mit bis zu 50.000 Euro dotiert. Bei sogenannten Tandem-Fellowships erhöht sich der Betrag auf bis zu 100.000 Euro.

"Mit den Stipendien unterstützen wir Lehrende an nordrhein-westfälischen Hochschulen dabei, innovative digitale Lehr- und Lernkonzepte einzuführen. Die Digitalisierung bietet die Chance, neue Möglichkeiten des Austausches sowie der Kooperation zwischen den Lehrenden auszuprobieren. Dies unterstützen wir mit dem neuen Format der Tandem-Fellowships, das von den Lehrenden sehr gut angenommen worden ist", sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

In den eingereichten Projektvorschlägen wird die Hochschullehre auf vielfältige Art weiterentwickelt: Studierende des Maschinenwesens lernen beispielsweise mithilfe einer Modellfabrik, die reale Gegenstände und vom Computer erzeugte 2D- oder 3D-Objekte vermischt, um vielfältige Szenarien sowie Arbeitsabläufe direkt zu erleben und nachzuvollziehen. Ein digitales Lehrspiel vermittelt Studierenden aus dem Bereich der Energiewirtschaft den zukünftigen, dezentralen und Blockchain- basierten Handel mit Elektrizität. Eine Blockchain ist eine Datenbank, die digitale Transaktionen sicher dokumentiert.

"Die geförderten Projekte zeigen, wie die Studierenden auf den kontinuierlichen Wandel der Arbeitswelt erfolgreich vorbereitet werden können", erklärte Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Über unsere Netzwerktreffen haben die Fellows außerdem die Möglichkeit, sich über die neuen Arten des Lehrens und die digitale Kompetenzvermittlung auszutauschen und etablieren so die digitale Hochschullehre landesweit."

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und der Stifterverband unterstützen mit dem Programm "Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre" seit 2016 Lehrende bei der Einführung innovativer digitaler Lehrvorhaben. Bis 2021 werden jährlich rund 40 Stipendien vergeben. Dafür stellt das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.stifterverband.org/digital-lehrfellows-nrw