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"Ein kleiner Schubs" für talentierte Jugendliche

Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg nimmt am Talentscoutingprogramm teil


"Wir wollen unseren gesellschaftlichen Auftrag erfüllen." Mit diesen Worten beschreibt Prof. Dr. Martina Klocke vom FH-Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik die Motivation, die FH Aachen und RWTH Aachen bewogen haben, sich an der landesweiten Talentscoutinginitiative zu beteiligen. Seit dieser Woche gehört auch das Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg offiziell zu den 33 Schulen in der Region, an denen die Talentscouts beider Hochschulen regelmäßig junge Leute beraten.

In Deutschland entscheiden oftmals nicht Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte Jugendliche werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu gehen.

Die 17-jährige Jana Blunk ist eine der Schülerinnen vom Carolus-Magnus-Gymnasium, die am Talentscoutingprogramm teilnehmen. Ihr Scout Daniela Möller habe ihr zum einen Orientierung und Sicherheit bei der Zukunftsplanung gegeben, ihr aber zum anderen auch mit praktischen Tipps weitergeholfen. Zudem habe sie beim FH-Herbstcamp und bei Workshops Gleichaltrige kennengelernt, vom Austausch mit ihnen habe sie ebenfalls sehr profitiert.

Schulleiter Dr. Hans Münstermann betonte, durch die Teilnahme am Talentscouting eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler. Es gehe darum, mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen. Prof. Klocke ergänzte, sie sei froh und glücklich, dass die beiden großen Aachener Hochschulen in der Region aktiv seien, um sich mit Schülerinnen und Schülern, aber auch mit ihren Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern auszutauschen. Das Talentscouting biete Jugendlichen eine große Chance: "Wir kennen das alle: Es waren immer Menschen, die uns in unserer Entwicklung einen kleinen Schubs gegeben haben."

 

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) stellt für das Programm bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell beteiligen sich 17 NRW-Hochschulen an dem Programm: Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, FH Aachen, RWTH Aachen, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal.