Die Nachfrage an Fachleuten im Bereich der IT-Sicherheit ist groß. Viele Unternehmen und Institutionen sind auf der Suche nach gut ausgebildeten Nachwuchskräften, die aktuelle Sicherheitstechnologien beherrschen und Infrastruktureinrichtungen vor Cyberangriffen schützen können. Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik fand jetzt ein Treffen von Studierenden mit Alumni und Unternehmensexpertinnen und -experten statt, das im Zeichen der IT-Sicherheit stand.
"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um intensives Netzwerken zu betreiben", sagte Prof. Dr. Marko Schuba zu den teilnehmenden Studierenden, die sich im fünften Semester ihres Bachelorstudiums oder im Masterstudium befinden. Er verwies auf die Möglichkeit, ein Praxisprojekt in einem Unternehmen zu machen oder eine Bachelorarbeit mit einem Praxisthema zu schreiben. Ziel der Veranstaltung sei es, den Studierenden nicht nur Einblicke in den aktuellen Stand der IT-Sicherheitstechnologie zu geben, sondern sie auch mit praktischen Aspekten der Arbeit in der Wirtschaft vertraut zu machen. Insgesamt standen sechs Vorträge der Unternehmen Utimaco IS GmbH, umlaut communications GmbH, COMPLION AG, RedTeam Pentesting GmbH, Postbank Systems AG und @-yet GmbH auf dem Programm. Weitere Sponsoringpartner waren @-yet Industrial IT Security, Bundepolizei sowie die SOPTIM AG.
Die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter nutzten die Gelegenheit, mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen, nicht zuletzt um sich frühzeitig als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. "Dieses Veranstaltungsformat ist genial: Es bietet Networking zwischen Studierenden, Alumni und Unternehmen. Gleichzeitig können wir durch unsere Sponsoringangebote Einnahmen generieren, die wiederum unseren Studierenden zugutekommen", so Eva Reinitz, Fundraising-Referentin der FH Aachen, die maßgeblich an der Veranstaltungsorganisation und Sponsorenakquise beteiligt war.
Die Vorträge zeigten, dass die Herangehensweise und die Schwerpunkte in diesem Themenfeld sehr unterschiedlich sein können. Malte Pollmann, Chief Strategy Officer bei Utimaco, ging auf die technischen Herausforderungen ein, die die Entwicklung von Quantencomputern für die IT-Sicherheit mit sich bringt. Durch die rasant steigende Rechenleistung von Quantencomputern im Vergleich zu herkömmlichen Geräten böten die derzeit verwandten Verschlüsselungstechnologien schon bald nicht mehr die nötige Sicherheit. Oliver Möller, Cybersecurity Consultant bei umlaut communications GmbH, brachte den Zuhörerinnen und Zuhörern nahe, wie er im Kontakt mit Unternehmenskundschaft Projekte umsetzt. Er verwies darauf, dass es neben der fachlichen Expertise auch um eine Einschätzung der jeweiligen Gefährdungssituation sowie um den richtigen Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehe, die die IT-Sicherheitskonzepte im Unternehmen umsetzen.
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik plant im Jahr 2020 weitere Veranstaltungen zur IT-Sicherheit. Am 26. Februar findet der 4. Industrial IT Security Workshop statt, am 18. Mai gibt es den 10. IT-Forensik Workshop. Die nächste Auflage der Reihe "Studierende treffen Alumni und Unternehmensexperten" ist für November 2020 geplant, dann für alle Informatik-Schwerpunkte.