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Wissenstransfer für die Automobilindustrie

Im Projekt "UNITED" arbeitet die FH mit Hochschulen in Europa und Asien zusammen

 

Elektrisch, digital, vernetzt: Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch, neue Fahrzeugkonzepte und Technologien stehen vor einer breiten Markteinführung. "Die Unternehmen müssen umdenken - nicht nur die Hersteller, sondern auch Zulieferer und Dienstleister", sagt Prof. Dr. Thomas Esch vom Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen, und fügt hinzu: "Um diese Aufgabe zu bewältigen, brauchen sie gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure."

Viele dieser Unternehmen haben ihre Heimat in Asien. Gemeinsam mit der FH Joanneum in Graz und der Politecnico di Torino hat die FH Aachen ein Projekt ins Leben gerufen, das den europäisch-asiatischen Wissenstransfer stärken soll. Koordiniert wird "UNITED" an der FH von Natascha Potuschnik. Sie erläutert: "Wir haben sechs renommierte Partner-Universitäten in Asien, je zwei in Indonesien, Malaysia und Thailand. Hinzu kommen regionale Partner aus der Industrie."

Das Projekt läuft über drei Jahre. Insgesamt finden vier Trainings an den asiatischen Hochschulen statt, die jeweils vier bis fünf Tage dauern. "Wir behandeln das komplette Spektrum der aktuellen Forschung im Bereich Automobil", erläutert Prof. Esch. Unterstützt wird er unter anderem von seinem Fachbereichskollegen Prof. Dr. Thilo Röth und von Torsten Merkens vom FH-Institut European Center for Sustainable Mobility (ECSM). Das Besondere an dem Programm sei, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trainings als Multiplikatoren dienen. "Wir stellen alle Schulungsunterlagen zur Verfügung", sagt Prof. Esch, "das Wissen wird direkt in internen Workshops an die Studierenden und Industriepartner weitergegeben." So soll sichergestellt werden, dass aktuelles Know-how aus der europäischen Automobilforschung auch für asiatische Universitäten und Unternehmen nutzbar ist. Dies wiederum kommt auch der europäischen Autoindustrie zugute.

Eine wichtige Komponente des Programms ist der Aufbau von "Engineering Knowledge Transfer Units" – also Labors, die zur Veranschaulichung des vermittelten Wissens dienen. "Unsere Partnerhochschulen in Asien sind sehr engagiert, sie haben viele motivierte Studierende. Oftmals fehlt es aber an der Ausstattung", betont Prof. Esch. Die Fortentwicklung des Projekts wird regelmäßig bei "UNITED"-Netzwerktreffen diskutiert.