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Teamwork bei pro 8

Über 300 FH-Studierende entwickeln Fahrerkabine für Claas


"Was bedeutet es, von einem Kunden einen Auftrag zu erhalten, der ergebnisoffen ist?", fragt Prof. Dr. Martina Klocke, Prodekanin des Fachbereich 8 Maschinenbau und Mechatronik. Es unterscheide sich vor allem zur ergebnisorientieren Arbeit im Labor, so die Professorin. Und genau diese Erfahrung sollen Studierende des Fachbereichs in der lang etablierten Projektwoche "pro 8" lernen. Innerhalb von sechs Tagen sollen die 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppenarbeit ergebnisoffen einen Auftrag aus der Unternehmerpraxis bearbeiten. Die Gruppenmitglieder lernen sich erst am zu Beginn der Woche kennen und befinden sich so in einem fremden Umfeld. "Unser Ziel bei der Projektarbeit ist es, den Studierenden unter Zeit- und Aufgabendruck die Praxis des Ingenieurwesens näher zu bringen", fährt die Leiterin der Projektwoche Prof. Klocke fort. Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus-Peter Kämper, Dekan des Fachbereichs, organisiert sie pro 8 seit 13 Jahren. 2018 erhielten sie für das Lehrkonzept von pro 8 den Lehrpreis der FH Aachen für Teamteaching.  "Vielleicht noch wichtiger als das Fachliche sind in dieser Projektwoche die Soft Skills, die den Studierenden vermittelt werden", ergänzt Prof. Kämper.

In der jährlichen stattfindenden Projektwoche stellt in der Regel jedes Jahr ein neues regionales Unternehmen die Aufgabe. In diesem Jahr ist es der international agierende Landmaschinenkonzern "Claas" aus Harsewinkel. Die Aufgabe: Die Gruppen sollen eine neue modular aufgebaute Fahrerkabine für Mähdrescher, Feldhäcksler und Traktoren des Unternehmens entwerfen. Dabei gilt es die Höhe, Breite und Besonderheiten der Claas-Kabinen zu berücksichtigen.

Die Ergebnispräsentation der besten drei Teams von insgesamt 38 Mannschaften findet am Freitag, 28.02.2020, ab 16.30 Uhr in der Aula der FH Aachen, Bayernallee 9, 52066 Aachen, statt. Interessierte können sich bei Katharina Heck unter heck@fh-aachen.de anmelden.

Nicht nur Studierende der FH profitieren von dem Konzept. Jedes Jahr wird es auch jeweils zwei Schülergruppen ermöglicht, unter intensiverer Betreuung an der Projektwoche teilzunehmen. Einige ehemalige pro 8-Schülerinnen und -Schüler haben den Weg an die FH zurückgefunden und sind heute Studierende im Fachbereich. Darüber hinaus erhalten Prof. Klocke und Prof. Kämper regelmäßig positives Feedback von den Studierenden, die pro 8 als eines der besonderen Highlights in ihrem Studium bezeichnen, wie Prof. Kämper erzählt. "Meist wird den Studierenden dies jedoch erst einige Semester nach der Projektwoche klar", fügt er schmunzelnd hinzu.