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Virtuelle Diploma

Fachbereich Gestaltung zeigt nachhaltige und visionäre Konzepte


Allen Umständen zum Trotz haben in diesem Sommersemester zahlreiche Studierende des Fachbereichs Gestaltung der FH Aachen ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Mit kreativen und visionären Konzepten insbesondere zu den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zeigen die über 40 Absolventinnen und Absolventen des Kommunikationsdesigns bei der virtuellen Diploma, dass kaum eine Disziplin in Zeiten des Wandels in verschiedensten Lebensbereichen so flexibel frische Lösungsansätze bieten kann wie Design.

Eine digitale Lösung zur Förderung der Allgemeinbildung im Bereich Finanzen entwickelte Alisha Steinbach mit ihrem Abschlussprojekt: "bloom." ist eine Financial Knowledge Platform, die mithilfe einer persönlichen Statusanalyse und personalisierten Lerninhalten auf die individuellen Lebensumstände, Fragestellungen und Ziele der Nutzerinnen und Nutzer eingeht. Der zunehmenden Digitalisierung kritisch gegenüber steht dagegen Annika Kiefer mit ihrem Bookazine "Big Other Is Watching You". Ihre Arbeit klärt über die digitale Dauerüberwachung im 21. Jahrhundert auf und möchte so zu einem besseren Bewusstsein für die Bedrohung digitaler Grundrechte beitragen.

Um Grundrechte geht es unter anderem auch im Werk "Orientierungshilfe" von Leonie Sarbo. Sie entwickelte eine ergänzende Materialsammlung für den Orientierungskurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, die schwer vermittelbare Inhalte aus den Modulen Politik, Geschichte und Gesellschaft aufgreift und versucht diese auf neue Art und Weise zu veranschaulichen. Auch Maren Schiffeler möchte Dinge auf neue Art und Weise veranschaulichen: Mit ihrer Abschlussarbeit "2 Stunden" will sie dazu anregen, die Landschaften direkt vor uns wieder wahrzunehmen und fotografierte deswegen nur Orte, die maximal zwei Stunden von ihrem Heimatort entfernt liegen. Carlotta Piontkowitz beschäftigte sich ebenfalls mit einem Ort in der Nähe: Sie erstellte ein neues Erscheinungsbild für die Botanischen Gärten Bonn und ergänzte dieses außerdem mit einer App, die verschiedene Themenrundgänge durch die Gärten anbietet. Mehr mit Fauna als Flora beschäftigte sich dagegen Saskia Rouenhoff in ihrem Werk "Chromatophoria". Sie gestaltete eine interaktive Ausstellungsstation zum Farbwechsel des Oktopus, bei der Besucherinnen und Besucher unter anderem analog zum Vorgehen des Tieres verschiedene Muster mittels Hirnströmen steuern können. Mit den Wegen, die unsere Kleidung nach dem Fast-Fashion-Prinzip üblicherweise zurücklegt, beschäftigte sich Tobias Mächler in "Turtler Shopper". Für das Projekt gestaltete er einen nachhaltigen Shopping-Guide, der nicht nur Fast Fashion kritisch hinterfragt und Lösungsansätze liefert, sondern auch eine Fair-Fashion-Route durch Köln beinhaltet. Auch Alina Seeberg möchte mit ihrem Projekt "Hey Schnitte, schon belegt?" ein wichtiges Thema in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Sie gestaltete eine Aufklärungskampagne über sexuelle Belästigung bei Anmachen und Flirts, die über verschiedene Medien neue Wege aufzeigt, wie Konsens auf eine selbstbewusste Art und Weise gelebt werden kann.

Dekan Prof. Clemens Stübner betont: "Gerade jetzt profitieren unsere Absolventinnen und Absolventen von ihrer im Studium geschulten Beobachtungsgabe und ihrem breitgefächerten Wissen und tragen aktiv und nachhaltig dazu bei, aktuelle Herausforderungen anzunehmen und unsere Zukunft zu gestalten."

Üblicherweise stellen die Absolventinnen und Absolventen ihre Werke im Rahmen der Diploma am Fachbereich Gestaltung aus. Dies ist aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen aktuell nicht möglich. Dennoch lädt der Fachbereich alle Studien- und Designinteressierte herzlich dazu ein, die vielfältigen Projekte digital genauer zu entdecken. Alle Projekte sind hier zu finden: www.diploma-ac.de

Ebenfalls aufgrund der aktuellen Situation und des dadurch bedingten eingeschränkten Zugangs zu den Werkstätten finden die Prüfungen einiger Kommunikationsdesign-, Master- und aller Produktdesignabsolventinnen und -absolventen später als üblich statt. Deswegen verschiebt sich die Veröffentlichung dieser Arbeiten an gleicher Stelle auf den Anfang des nächsten Semesters.