Nach einem umfangreichen wettbewerblichen Interessenbekundungsverfahren hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) im Dezember 2019 entschieden, die Toepfer Stiftung gGmbH, eine Tochter der in Hamburg ansässigen gemeinnützigen Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., mit dem Aufbau einer Organisationseinheit zur Förderung von Innovation in der Lehre in Deutschland zu betrauen. Grundlage dieser Entscheidung war die gleichnamige Verwaltungsvereinbarung, die von Bund und Ländern im Sommer 2019 geschlossen wurde. Sie verfolgt das Ziel, eine qualitativ hochwertige und international wettbewerbsfähige Lehre an deutschen Hochschulen dauerhaft zu stärken.
Hochschulförderung von Bund und Ländern
Nach intensiven konzeptionellen Vorbereitungen haben sich nun die beteiligten Akteure mit dem Abschluss des Treuhandvertrages sowie Beschlüssen über Satzung, Geschäftsordnung und Wirtschaftsplan für 2021 über den Rahmen für die Arbeit der neuen Einrichtung geeinigt. Da bereits direkt mit der Entscheidung der GWK im letzten Jahr auch unter den Bedingungen der Corona Pandemie in Hamburg mit der personellen und organisatorischen Aufbauarbeit begonnen wurde, ist nun der Weg frei: Unter dem rechtlichen Dach und treuhänderisch verwaltet von der Toepfer Stiftung gGmbH nimmt die Stiftung Innovation in der Hochschullehre ab sofort als eigener Akteur gemeinsamer Hochschulförderung von Bund und Ländern ihre Arbeit auf. Inhaltlich-strategisch gelenkt und beaufsichtigt wird die neue Organisationseinheit durch ein achtzehnköpfiges Bund-Länder-Gremium, das sich bereits konstituiert und mehrfach beraten hat.
Die Toepfer Stiftung gGmbH, die den Aufbau in den vergangenen Monaten in enger Abstimmung mit dem Bund-Länder-Gremium und deren Vorsitzenden betreut hat, ist im Bereich innovativer Hochschullehre wie auch in der Förderarbeit ein zwar kleiner, aber erfahrener und gut vernetzter Akteur. So hat sie bereits über den Zeitraum der vergangenen zehn Jahre in einer breiten Allianz mit dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, der VolkswagenStiftung sowie weiteren namhaften deutschen Stiftungen ein erfolgreiches Bündnis für gute Hochschullehre entwickelt. Ziel des Bündnisses war es, Lehre als Feld der strategischen Hochschulentwicklung zu stärken, statusgruppenübergreifend Lehr- und Lerninnovationen zu stimulieren und über eine Community of Practice Wissenstransfer und Netzwerkbildung zu zukunftsgerechter Lehre in Deutschland zu ermöglichen.
Personelle Rahmenbedingungen geschaffen
Mit dem durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vorab geförderten, zügigen Aufbau der neuen unselbständigen Stiftung Innovation in der Hochschullehre hat das Team der Toepfer Stiftung gGmbH unter Leitung von Dr. Antje Mansbrügge nicht nur innerhalb kürzester Zeit die technologischen, räumlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für einen Start der neuen Stiftung noch in 2020 geschaffen, sondern es konnten auch profilierte personelle Fundamente gelegt werden: „Wir freuen uns“, so Ansgar Wimmer, Geschäftsführer der Toepfer Stiftung gGmbH, „dass neben Frau Dr. Mansbrügge als Vorstand Innovation mit Dr. Cornelia Raue eine erfahrene Wissenschaftsmanagerin als Geschäftsführender Vorstand und Prof. Evelyn Korn, Vizepräsidentin Lehre der Philipps Universität Marburg und ars legendi-Preisträgerin, eine ausgewiesene Fachfrau im Bereich der Lehre als Vorstand Wissenschaft der Stiftung gewonnen werden konnten.“
Wimmer weiter: „Unser ausdrücklicher Dank gilt nicht nur den Mitgliedern des Bund-Länder-Gremiums, dessen Co-Vorsitzenden Dr. Aglaja Frodl (Bremen/ für die Bundesländer) und Ulrich Schüller (BMBF/ Bund) für Ihren Rat und ihr Vertrauen, sondern auch den Fachabteilungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für ihre kundige Begleitung.“
Für die neue Stiftung bekräftigt deren geschäftsführendes Vorstandsmitglied Dr. Cornelia Raue: „Der Wille und das Tempo, mit dem Bund und Länder gemeinsam mit der Toepfer Stiftung gGmbH die Stiftung Innovation in der Hochschullehre in die Welt gebracht haben, stimmen mich sehr zuversichtlich für unsere zukünftige Projektförderung und Netzwerkarbeit. Wir, der Vorstand, betrachten es als ein Privileg, Ideen und Freiräume für erfolgreiches Lehren und Lernen zu fördern.“
Mit Gründung wird die Stiftung auf ihrer Internetseite über ihre Aktivitäten Auskunft geben. So ist in Kürze mit der ersten Förderbekanntmachung zu rechnen, auch werden dort in den nächsten Monaten die weiteren Arbeitsschwerpunkte zu erkennen sein.