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Virtuelles Reinschnuppern

Wie das Stipendienbegleitprogramm auch in der Pandemie mit Praxisbezug funktioniert

Die Babor-Mitarbeiter:innen führten die Stipendiati:innen virtuell durch ihr Unternehmen. Außerdem erhielt jede:r zuhause ein kleines Päckchen, um unter Anleitung selbst eine Creme herzustellen. Fotos links: FH Aachen l Julia Bäumler Foto rechts: FH Aachen l Denise Botzet

"Dann denken wir uns halt was Neues aus" – der Meinung war der Geschäftsführer der Dr. Babor GmbH & Co. KG, Horst Robertz, als er über die Einladung der Stipendiat:innen der FH Aachen in das Unternehmen zu Coronazeiten nachdachte. Als Alumnus der FH Aachen engagiert sich Horst Robertz nicht zuletzt aus diesem Grund für die Stipendiati:innen. "Das ist für mich eine Ehrensache", so der Geschäftsführer. Das Aachener Kosmetikunternehmen Dr. Babor, weltweit führend im Bereich der naturnahen Luxuskosmetik, ist eines von aktuell 55 fördernden Unternehmen, das die 102 Stipendiat:innen der Hochschule im Förderjahr 2020/21 nicht nur finanziell, sondern auch ideell unterstützt – so im Rahmen des Stipendienbegleitprogramms, das normalerweise durch Termine vor Ort Einblicke ein Förderunternehmen ermöglicht. Zu Coronazeiten ist dies allerdings nicht umsetzbar. Also musste eine Lösung her.

Robertz fährt fort: "So kam uns die Idee, einen virtuellen Rundgang zu machen. Das ist heute wirklich eine Premiere." Und voilà – hier sind wir: Die Stipendiati:innen sind von zuhause aus in einer Videokonferenz mit den Mitarbeiter:innen vor Ort verbunden. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer und seine Kolleg:innen aus dem Konferenzraum des Unternehmens wechselt auch schon die Kamera, und die Gruppe ist – zumindest bildlich – im Labor des Unternehmens und in der Warenannahme, im Lager und schließlich auch in der Produktion. Mit einem "Sendung mit der Maus"-Charakter zeigen und erklären die Mitarbeiter:innen von Babor den Stipendiat:innen den kompletten Prozess – von der Entwicklung bis zur Abfüllung der Produkte – mittels Tablet live.

Denise Botzet, Referentin für das Stipendienprogramm der FH Aachen, ist begeistert von diesem Engagement des Förderunternehmens: "Heute gab es ganz andere Einblicke für unsere Stipendiat:innen, denn so nah wie bei der Videoführung kommt man sonst gar nicht ran." Und so praxisorientiert wie die Hochschule selbst verlief auch der weitere Verlauf des Videomeetings. Alle Teilnehmenden hatten vorab ein Päckchen von Dr. Babor bekommen, welches als Überraschung erst während der Videokonferenz geöffnet werden durfte. Der Inhalt: Ein kleiner Versuch für zuhause – bei dem nach erfolgreichem Durchführen und vor allen Dingen gutem Durchschütteln eine Creme entstand. Und so gab es am Ende des virtuellen Besuchs dann doch noch etwas zum Mitmachen und Schnuppern.

Nach diesem ersten "Ausflug" erwarten die Stipendiat:innen nun weitere Einblicke: In diesem Jahr öffnen die Förderunternehmen schwartz GmbH, Stadtwerke Düren GmbH, Mäurer & Wirtz GmbH & Co. KG, Ericsson GmbH, SOPTIM AG, Utimaco GmbH und Wordline Germany GmbH virtuell ihre Türen. "Wir bei Babor sind ein sehr facettenreiches Unternehmen. Deswegen kann ich sie nur ermutigen: Nutzen Sie diese besondere Chance des Stipendienbegleitprogramms und schauen Sie hinter viele Fassaden", wandte sich Dr. Babor-Mitarbeiterin Christiane Foerster, Leitung Produktion, an die Studierenden. Vernetzung und Austausch sind wesentlicher Bestandteil des Stipendienprogramms der FH Aachen und können durch solches Engagement auch in herausfordernden Zeiten gelebt werden.