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Ein klimaneutralerer Campus Jülich

Projektwoche am Fachbereich Energietechnik in Jülich

Die beiden Organisatoren der Projektwoche Prof. Dr. Christian Jungbluth und Denise Tót. Foto: FH Aachen / Sascha Halabut

Kann man die Energieversorgung am Campus Jülich optimieren und dafür sorgen, dass sie in Zukunft ökologischer und ökonomischer im Vergleich zu heute sein wird? Mit dieser Frage haben sich Studierende des Fachbereichs Energietechnik in Jülich im Rahmen einer Projektwoche beschäftigt und zukunftsweisende Konzepte erstellt.

Mehr als 3800 Studierende besuchten im Jahr 2020 in den Räumen des Campus Jülich Lehrveranstaltungen der drei Fachbereiche. Diese Räume müssen natürlich mit Energie versorgt werden. Der dortige jährliche Verbrauch an Strom und Gas beläuft sich auf jeweils etwa 3,2 GWh. Das Erdgas wird hauptsächlich zur Wärmebereitstellung in einer zentralen Kesselanlage eingesetzt. Der Strom dient zum Betrieb aller elektrischen Geräte und technischen Anlagen sowie der Beleuchtung. Verbunden mit dem Strom- und Erdgasverbrauch des Campus fallen CO2-Emissionen in Höhe von ca. 2.183 Tonnen CO2 pro Jahr an.

Ein realer Fall aus der Praxis

Im Rahmen der interdisziplinären Projektwoche beschäftigten sich die Studierenden aus unterschiedlichen Studiengängen mit einem realen Fall aus der Praxis. Zwei Bereiche des Stromverbrauchs des Campus Jülich wurden analysiert und Konzepte zur Optimierung der Energieversorgung hinsichtlich Treibhausgasemissionen und Kosten in den drei Bereichen Beleuchtung, Serverklimatisierung und Wärmeerzeugung entwickelt. Wichtig war hierbei vor allem die Entwicklung ökologischer und ökonomischer Verbesserungen im Vergleich zum Status Quo. Machbarkeit und Umsetzungsaufwand wurden dabei von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegenübergestellt.

"Für die Studierenden ist es eine gute Übung, sich die notwendigen Informationen selbstständig zu erarbeiten und darauf aufbauend gemeinsam ein Konzept zu entwickeln. Zusätzlich ist es ein spannendes Thema aus der Praxis", erklärt Prof. Dr. Christian Jungbluth, Professor für Energiewirtschaft. Gemeinsam mit Prof. Dr. Benedikt Wiedemeier, Professor für Technische Mechanik, und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Denise Tót steht er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern helfend zur Seite.

"Wirklich alle miteinbeziehen"

Die fertigen Konzepte wurden am Ende der Projektwoche eingereicht. Die jeweils beste Arbeit aus jedem Bereich wird der Energie- und Klimaschutzbeauftragten der FH Aachen Silke Gaumnitz vorgestellt. Frau Gaumnitz ist Mitglied der Nachhaltigkeitskommission, die das Thema Nachhaltigkeit als wichtiges Ziel definiert. "Egal ob Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende oder Studierende, uns ist es sehr wichtig, bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit an der FH Aachen wirklich alle miteinzubeziehen. Die Projektwoche am Fachbereich Energietechnik ist eine tolle Möglichkeit für mich, konkrete Vorschläge von Studierenden zu sammeln und diese innerhalb der Nachhaltigkeitskommission vorzustellen", erklärt sie.