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Kreative Lösungen für dörfliche Gemeinde

Studierende zeigen beim 10. Architekturwettbewerb in Roetgen ihre prämierten Modelle

Selbstversorger-Modelle, Mehrgenerationenhäuser und nachhaltige Gebäudekonzepte – das sind nur einige Ideen, die beim 10. Architekturwettbewerb der FH Aachen und der S-IMMO GmbH im Ratssaal der Gemeinde Roetgen prämiert worden sind. Das Thema des diesjährigen Architekturwettbewerbs lautete "Vom Ort zum Haus – regionaltypisches Bauen in Roetgen".

Den Studierenden wurde die Aufgabe gestellt, ein Lageplankonzept für die Gemeinde zu entwickeln, das sich an den regionaltypischen Bauweisen orientiert, ortsbildende Elemente verwendet und weiterentwickelt sowie dabei den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Das Plangebiet umfasste den zwei Hektar große Wiesen-Innenbereich "Am Ziegel", umschlossen von der Hauptstraße im Süden und dem Rommelweg im Norden. Die Teilnehmer:innen konnten einzelne Gebäude oder auch Hofanlagen mit mehreren Gebäuden planen. Orientierung gab ein Gestaltgutachten von Prof. Rolf Westerheide vom Institut für Städtebau und Landesplanung (ILS) der RWTH Aachen, das ortstypische Merkmale benennt und Steuerungsinstrumente auf städtebaulicher Ebene empfiehlt.

Kreative Ideen sind ein Gewinn für alle!

35 Studierende nahmen dieses Jahr am Wettbewerb teil. 21 von ihnen waren Studierende aus dem zweiten Semester, 14 Studierende wählten den Wettbewerb als Thema ihrer Masterarbeit. Während die Teilnehmer:innen aus dem vierten Semester immer wieder Hilfestellungen aus einem Zwischenplenum bekamen, erhielten die Masteranden zwei Rücksprachetermine, um sich auszutauschen. Eine große Stütze für die Beteiligten war Honorarprofessor für Freiraumplanung Prof. Norbert Kloeters, der den Studierenden mit Rat zur Seite stand. Prof.  Ulrich Eckey, Lehrgebiet Entwerfen, sowie Justus Poth, Lehrbeauftragter aus dem Fachbereich Architektur, unterstützten ebenfalls die teilnehmenden Studierenden.

Die besten fünf Teilnehmer:innen wurden ausgezeichnet. Kriterien der Preisverleihung waren, dass die Gebäude zur regionaltypischen Bauweise passen und gleichzeitig das dörfliche Miteinander stärken sollten. Prof. Eckey: "Ich bin stolz, wie sich die Studierenden bewährt haben. Es ist eine große Bandbreite an Ideen herausgekommen."

Auch wenn die Gemeinde Roetgen zunächst nicht plant, ein Baugebiet auszuweisen, freute sich der Bürgermeister Jorma Klauss trotzdem über die vielen Ideen der Studierenden. "Die Lösung aller Beteiligten ist ein Gewinn für uns!", sagt er.

Noch bis zum 17.12.21 können sich Interessierte die Modelle der fünf Sieger:innen des Wettbewerbs in den Räumen der Gemeinde Roetgen anschauen.