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Brückenmodelle im Lastentest

Studierenden-Teams des Fachbereichs Bauingenieurwesen bauen im Rahmen der projektorientierten Lehre Brücken

So sehen Sieger aus: Prof. Dr. Leif Arne Peterson (links außen) und seine studentischen Hilfskräfte ehren eines der beiden erstplatzierten Teams (linkes Bild). Gut zugehört: Eines der Teams erklärt Prof. Peterson sein Brückenmodell. Fotos: FH Aachen | Sascha Halabut

Gewolltes Zusammenkrachen: Im Fachbereich Bauingenieurwesen haben Erstsemesterstudierende im Traglast-Wettbewerb das erste Mal in ihrem Studium praktisch in den Bereichen Brückenbau und Gruppenarbeit gearbeitet. Im Team konzipierten sie eine möglichst leichte und gleichzeitig sehr belastbare Brücke. Der fertige Entwurf wurde anschließend in Modellform verwirklicht, allen Kursmitgliedern präsentiert und zu guter Letzt einem Belastungstest unterzogen, bei dem die Brücke mit so viel Gewicht belastet wurde, dass sie am Ende zusammengebrochen ist.

Alleine kommt man nicht immer weiter

Im Rahmen der Projektarbeit solle den Studierenden vermittelt werden, wie wichtig die Zusammenarbeit sei, erklärt Prof. Dr. Leif Arne Peterson. "Alleine kommt man nicht immer weiter. Gerade die gegenseitige Vermittlung in kleinen Teams kann tiefergehendes Verständnis bei allen Beteiligten erzeugen", so der Professor. Der jährliche Traglast-Wettbewerb im Rahmen eines Erstsemester-Moduls wird von ihm veranstaltet und verankert nennenswerte Anteile an Schlüsselkompetenz-Vermittlung in den modernen Studiengängen des Fachbereichs Bauingenieurwesen. Außerdem soll durch ihn die Motivation der Teilnehmenden für das zu Beginn grundlagentheoretische Studium gesteigert werden.

Cleverness zahlt sich aus

Nach der Präsentation wurden alle Brückenmodelle auf ihr Gewicht und ihre Belastbarkeit getestet. Anschließend wurden die drei besten Brückenbauteams in der Aula der FH Aachen geehrt. Insgesamt 246 Studierende in 58 Teams bewältigten diese erste Projektarbeit. Die beste Brücke wog in diesem Jahr 280 Gramm und konnte 23,86 Kilogramm tragen. Es gab allerdings erstmalig noch einen weiteren ersten Platz. Eines der Teams interpretierte das Vorgabenprofil der Aufgabe sehr frei, verstoß dabei aber nicht gegen die Regeln. Ihre Brücke wog lediglich 140 Gramm und konnte ein Gewicht von 38,6 Kilogramm tragen – ein bislang unerreichter Wert bei diesem Wettbewerb. "Die Gruppe war sehr clever und hat sich deshalb ebenfalls den ersten Platz verdient. Natürlich außerhalb der Wertung aller anderen Teams", sagte ein zufriedener Prof. Peterson nach der Siegerehrung.