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Wie die Kunst in die FH Aachen einzog

Prof. Dr. Wolfgang Becker über seine Lehrtätigkeit an der FH Aachen

Noch heute besucht er das LuFo: Wolfgang Becker vor der Skulptur "Sad Monument" von Phyllida Barlow. Foto: Sonja Benzner.

Wolfgang Becker ist der Gründungsvater der Neuen Galerie im Alten Kurhaus (1970-1990) und des Ludwig Forums für Internationale Kunst, das er bis 2001 leitete. Vor seinem Eintritt in den Ruhestand war er über zehn Jahre als Honorarprofessor am Fachbereich Gestaltung der FH Aachen tätig. Letztes Jahr ist Wolfgang Becker 85 Jahre alt geworden.

Becker studierte an der Universität von Paris, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und an der Universität zu Köln Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte. 1966 wurde er an der Universität zu Köln mit der Arbeit "Paris und die deutsche Malerei 1750 - 1840" promoviert. An der FH Aachen unterrichtete er seit Anfang der 1990er Jahre. "Die Studierenden kamen sehr gerne zu mir ins Ludwig Forum. Wir saßen dann zusammen um die Mulde herum und diskutierten. Wir besprachen die Werke in den aktuellen Ausstellungen, die Künstlerinnen und Künstler." Die Studierenden brachten ihre eigenen Werke in das Seminar mit: Fotografien, Keramiken, experimentelle Kunst. Becker als Lehrendem ging es dabei nicht um das Bewerten der Stücke, sondern um den Diskurs: "Was ist ein Kunstwerk? Warum sollte es ausgestellt werden? Wie entsteht eine Ausstellung?", erklärt Becker. Nicht wenige hielten Kontakt, luden ihn auch Jahre später noch ein, ihre Werke zu betrachten oder eine Ausstellung zu eröffnen.

Auch wenn Wolfgang Becker als Direktor und Professor längst in Pension gegangen ist, lässt ihn die Kunst nicht los: Bis heute ist er als selbstständiger Kunstexperte und -kritiker aktiv. So kuratierte er zuletzt die Ausstellung "Romania" mit zwei rumänischen Künstlerinnen im Stadtbad am Aachener Blücherplatz, die im Kontext des Karlspreises 2020/21 stattfand.